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Principe Valiente: Oceans (Deluxe) (Review)
Artist: | Principe Valiente |
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Album: | Oceans (Deluxe) |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Shoegaze, New Wave, Gothic-Rock |
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Label: | Aenaos Records | |
Spieldauer: | 66:21 | |
Erschienen: | 21.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Wie schon dem Debüt spendiert die schwedische Band mit dem italienischen Namen des Prinz Eisenherz auch dem dritten Werk „Oceans“ eine Deluxe-Version, die um knapp 25 Minuten Bonusmaterial erweitert wurde. Welches das wehmütige Spiel nahtlos und variabel remixt ergänzt.
Daniel Klugers Erstbetrachtung der Originalausgabe vermag eine Orientierung zu geben, wo er allerdings den (mittlerweile unsäglichen Quatschkopf) Morrissey verortet, ist etwas schleierhaft. Die großformatige Sehnsuchtsmusik von PRINCIPE VALIENTE speist sich aus dem Erbe von THE CURE, ECHO & THE BUNNYMEN, COCTEAU TWINS, SLOWDIVE, SAD LOVERS & GIANTS, THIS MORTAL COIL und ähnlich gearteten Bands. THE SMITHS und ihr ehemaliger Hausvorstand bleiben außen vor.
Es gelingt PRINCIPE VALIANTE ausgesprochen gut die Musik der 80er zu transzendieren, ohne als bloße Kopisten dazustehen (wie die dennoch nicht üblen THE ESSENCE). Das hat Dampf, ist schwebend (natürlich, was macht Dampf sonst), zupackend und verträumt. Eine gekonnt umgesetzte Mischung aus oszillierendem Shoegaze und treibendem Gothic-Rock. Die mit Fernando Honorato (was für ein Name) einen exzellenten Sänger zum Transport der nachtschwarzen Inhalte besitzt.
Das funktioniert auch in den stillen, zurückhaltenden Momenten, bei denen ähnlich gelagerte Bands gerne Richtung tränendrückendem Kitsch implodieren („Untouchables“, „Learned To Crawl (Piano Version)“. Die Melodien sind packend (das pulsierende „Strangers In The Night“, das mitreißende „No Time“), der Rhythmus hat Groove und hält die Waage zwischen handgemacht, und speziell bei den Remixen, elektronischer Erzeugung. Die Bonustracks erweitern die Tracks lohnend um neue Nuancen, der Darkwave und Synthpop-Faktor wird erhöht, besonders die „New Canyons Remixe“ schieben die Songs auf die Tanzfläche in der Bauhaus-Disco. „Wildest Flowers“ hat in diesem Remodelling gar unverhohlenen BRONSKI BEAT/DONNA SUMMER-meets-EBM-Esprit. Coole Sache dies.
FAZIT: „The Oceans (Deluxe)“ ist faszinierender Dunkelelfen-Rock von cinematographischer Größe. PRINCIPE VALIENTE haben die Düstermucke der 80er geradezu implantiert und transportieren sie auf faszinierende Weise ins 21. Jahrhundert. Schwermut, die Laune macht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wildest Flowers
- When I Learned To Crawl
- Strangers In The Night
- Untouchable
- Running Juveniles
- No Time
- The Reason Why
- Monsters Of The Sea
- Bonus:
- Strangers In The Night (Mr Monell Remix)
- Strangers In The Night (New Canyons Remix)
- Wildest Flowers (Big City Bright Light Remix)
- Wildest Flowers (New Canyons Remix)
- When I Learned To Crawl (Live Piano Version)
- Bass - Fernando Honorato
- Gesang - Fernando Honorato, Rebecka Johansson
- Gitarre - Jimmy Ottosson
- Keys - Rebecka Johansson, Fernando Honorato
- Schlagzeug - Joakim Janthe
- Oceans (2017) - 10/15 Punkten
- Principe Valiente (Second Edition) (2018) - 12/15 Punkten
- Oceans (Deluxe) (2019) - 11/15 Punkten
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