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Manu Lanvin & The Devil Blues: Grand Casino (Review)
Artist: | Manu Lanvin & The Devil Blues |
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Album: | Grand Casino |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Blues, Rock, Pop |
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Label: | Verycords | |
Spieldauer: | 53:50 | |
Erschienen: | 29.03.2019 | |
Website: | [Link] |
MANU LANVIN wird seit geraumer Zeit zur Elite der französischen Rock- und Blues-Szene gezählt. „Grand Casino“ ist sein sechstes Album und vereinigt neun (mit dem Hidden Track sogar zehn) eigene Songs mit vier Fremdkompositionen. Es sind leider nicht bloß diese vier Coverversionen, die das Ganze zur bloß mäßig erbaulichen Angelegenheit machen.
Erstaunlich, mit welch unschöner Regelmäßigkeit Rock- und Blues-Klassiker gecovert werden. Auf der Bühne mag das angehen, aber im Studio… In acht von zehn Fällen läuft es schief, und im fremdsprachigen Bereich ist die Quote noch deprimierender. Drapieren wir also ein diskretes Mäntelchen des Schweigens über „Highway To Hell“, „Satisfaction“, „Rock Me Baby“ sowie „Spoonful“ und wenden uns Erfreulicherem zu. Dem Album-Opener zum Beispiel.
„The Devil Does It Right“ ist nämlich ein prächtig groovender, an beste Jump Blues-Tradition gemahnender Song mit flinkem Boogie-Piano und gekonntem Harmonica-Solo. Hoch anzurechnen ist LANVIN zudem, dass er für diesen Song die großartige Sängerin BEVERLY JO SCOTT zum Duett geladen hat – schade, dass dieses Vergnügen bloß knappe drei Minuten dauert. Denn:
Bis zum zweiten Highlight des Albums muss man sich fünfzig Minuten lang gedulden. Das (nur offiziell…) abschließende „Je Suis Le Diable“ ist dann jedoch – nicht zuletzt dank Gast-Gitarrist PAUL PERSONNE – eine fulminante und höchst erfreuliche Sache. MANU LANVIN seinerseits wirkt auf diesem Track und in seiner Muttersprache um ein Vielfaches überzeugender als mit den englischen Texten – auch wenn er mit seinem häufig gepressten und eher bescheiden modulierten Gesang keine Stricke zerreißen kann.
Und zwischen den beiden Highlights? Schwierig zu sagen, denn „Grand Casino“ offenbart auch nach mehrmaligem Anhören nicht so recht, was es eigentlich sein möchte. Jedenfalls verlangen die stilmäßigen Kapriolen vom Hörer ein gerüttelt Maß an musikalischer Offenheit und Toleranz.
FAZIT: „Grand Casino“ von MANU LANVIN & THE DEVIL BLUES ist wohl ein vielfältiges, sauber produziertes und von Könnern eingespieltes Album. Es empfiehlt sich diesmal aber besonders, vor dem Kauf nach Möglichkeit die gesamten dreizehn Tracks kurz anzuspielen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Devil Does It Right
- Highway To Hell
- Shake It Lady
- When It’s Too Late
- Satisfaction
- Lost Under The Waves
- Rock Me Baby
- So Come Down
- Spoonful
- A Bluesman In Hong-Kong
- I Don’t Love You
- Hoochie Coochie Ya Ya Yeah
- Je Suis Le Diable
- Bass - Nicolas Bellanger
- Gesang - Manu Lanvin
- Gitarre - Manu Lanvin
- Keys - Mike Latrell
- Schlagzeug - Jimi Montout
- Sonstige - Jérémy Lacoste (Slide Guitar), Diabolo (Harmonica)
- Mauvais Casting (2012) - 11/15 Punkten
- Grand Casino (2019) - 8/15 Punkten
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