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Hardline: Life (Review)
Artist: | Hardline |
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Album: | Life |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Frontiers Music Srl. | |
Spieldauer: | 50:01 | |
Erschienen: | 26.04.2019 | |
Website: | [Link] |
Johnny Gioeli, letzter „Mohikaner“ der HARDLINE Ur-Besetzung, kann sich über Unterbeschäftigung wahrlich nicht beklagen. Neben seinem Engagement bei AXEL RUDI PELL, lieferte er eben erst sein erstes Solo-Album ab, dessen Erlös einem Freund zugutekommt, der nach einem Tauchunfall im Rollstuhl sitzt. Kurz zuvor paktierte er mit seinem alten Kumpel Deen Castronovo und warf das recht starke Erzeugnis „Gioeli-Castronovo" auf den Markt.
Nun also „Life“, HARDLINE-Album Nummer 6, das mit „Place To Call Home“ und „Take A Chance“ erfreulich stark beginnt, um mit „Helios´s Sun“ leider umgehend ins Mittelmaß abzurutschen, zu berechenbar und wenig erfrischend stellt sich der Versuch dar, an die glorreichen Zeiten des Debüts anzuknüpfen. Zu viel „Oh Oh Oh Oh“, wenig ambitionierte Gitarrensoli, Hammond-Klänge, alles etwas altbacken, abgenudelt und abgedroschen.
Mit „Page Of Your Life“ steht danach die erste Ballade des Albums auf dem Programm, die strickt nach dem Baukastensystem zusammengebastelt klingt, bevor mit „Out Of Time“ reichlich sowohl musikalische als auch textliche Plattitüden der Sorte „we keep, running, running out of time...we used to live our lives together, we needed nothing more...“ gedroschen werden, in negativer Hinsicht noch getoppt vom anschließenden „Hold On To Right“, das mit dem Top-Reim „Fire – Desire“ - trotz Bridge mit gezupfter Stromgitarre - eben nicht punkten kann, abermals mit überdrehtem, an Fingerübungen erinnerndem Gitarrensolo.
„Handful Of Sand“ liefert in der Folge auch nur mediokre Hardrock-Kost, die nicht weiter in Erinnerung bleiben wird, ebenso wenig wie die anschließende Ballade „This Love“, die vergeblich versucht, große Gefühle herauf zu beschwören. À pro pos: große Gefühle. HARDLINE versuchen sich nach dem erneut wenig überzeugenden „Story Of My Life“ doch tatsächlich an QUEENs „Who Wants To Live Forever“.
Während allerdings die auf „A Kind Of Magic“ enthaltene Ballade tatsächlich Magie versprüht und ein musikalisches Monument für die Ewigkeit errichtet, braten HARDLINE die leisen, filigranen Nuancen, die sowohl Freddie Mercury durch seinen Gesang als auch Brian May durch sein akzentuiertes Gitarrenspiel (und Gesang Strophe 1) herausarbeiten, gnadenlos zu, so dass keine Gefühle mehr übrigbleiben, sondern selbst ansprechende Ansätze in einem gnadenlosen Inferno untergehen. Sorry Johnny: (Vocal)-Technik und Gefühl sind eben nicht zwei Paar Schuhe, zumal das Original auch hier Maßstäbe setzt, an denen der Interpret sich messen lassen muss.
Der Abschluss der Scheibe gerät mit „Chameleon“ und „My Friend“ glücklicherweise versöhnlich, so dass das FAZIT nicht vollständig negativ ausfällt, obwohl HARDLINE mit ihrem sechsten Studioalbum „Life“ leider nicht das Niveau des wesentlich stärkeren Vorgängers „Human Nature“ halten können. Eine Rückbesinnung auf die eigenen Stärken würde der Truppe um Gioeli und Del Vecchio gut zu Gesicht stehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Place To Call Home
- Take A Chance
- Helio's Sun
- Page Of Your Life
- Out Of Time
- Hold On To Right
- Handful Of Sand
- This Love
- Story Of My Life
- Who Wants To Live Forever
- Chameleon
- My Friend
- Bass - Anna Portalupi
- Gesang - Johnny Gioeli
- Gitarre - Mario Percudani
- Keys - Alessandro Del Vecchio
- Schlagzeug - Marco Di Salvia
- Double Eclipse (1992) - 15/15 Punkten
- Live At The Gods 2002 (2003)
- Danger Zone (2012) - 11/15 Punkten
- Life (2019) - 9/15 Punkten
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