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Cyril: The Way Through (Review)

Artist:

Cyril

Cyril: The Way Through
Album:

The Way Through

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive-Rock

Label: Progressive Promotion Records
Spieldauer: 46:14
Erschienen: 30.04.2019
Website: [Link]

All drei Jahre beehren uns CYRIL mit einem neuen Album. So auch 2019. „The Way Through“ ist ein weiteres hochwertiges Produkt aus deutschen Landen. Die bisherigen Trademarks werden beibehalten und um einige Facetten erweitert. CYRIL spielen erneut hochmelodischen Progressive Rock mit fein eingewobenen Spezialeffekten, die bevorzugt Marek Arnold an diversen Blasinstrumenten beifügt. Das sorgt wiederholt nicht nur für erlesene Melancholie, sondern auch für einen Hauch von swingendem Jazz (wie im Mittelteil von „My Own Reflection“).

Der Härtegrad wird partiell angehoben, was die Songs ordentlich nach vorne treibt, ohne sie vollständig ins Prog-Metal-Areal auszulagern. Auch in den stürmischeren Passagen bleiben CYRIL geschmeidig und einer raumgreifenden Melodiösität verpflichtet. Manuel Schmid ist in den Hauptcast aufgerückt und sorgt für ein verträumteres Äquivalent zum rauen Larry Brödel, der eher die Roger Chapman und Peter Gabriel-Fraktion bedient. Das ergänzt sich ungemein gut. Lediglich wenn der Refrain wie beim ansonsten herzig-ergreifenden „First Love (A Lullaby)“ allzu oft schmachtend wiederholt wird, wünscht man sich, die Instrumentalisten wären unter sich geblieben.

Textlich geht es wieder mild-traurig zu, die von Guy Manning erdachte Geschichte um einen Komapatienten, der sich zurück ins Leben kämpft, beinhaltet Themen wie Sehnsucht, Verlassen werden, Verlorenheit, Veränderung, vor allem in Liebesdingen. Zurückgeworfen auf sich selbst tastet er sich durchs Dunkel ins Licht. Oder endet in noch mehr Dunkelheit. Das wird sich zeigen. Die Chancen stehen aber nicht schlecht für die erste Variante.

Ein Höhepunkt findet sich in der Albummitte. Das zunächst gefühlvolle und ausladende „Get Up High“ bringt alle Vorzüge von CYRIL elegant auf den Punkt. Eine einschmeichelnde Melodieführung, packende Rhythmik und fein eingewobene instrumentale Schlenker gehen eine starke Verbindung ein, bevor der Song, nach einem an RENAISSANCE erinnernden Klavierintermezzo, kippt und sich beinahe brachial mit rotierender Orgel in die Gehörgänge fräst, bevor er sanfter werdend ausklingt. „A Sign On The Road“ ist gefühliger Art-Pop mit viel E-Piano, säuselndem Manuel Schmid und Marek Arnolds stilvollem Saxophon. Am Ende gibt es Oldfieldsche Gitarrenklänge.

„The Wasteland – Home Again“ ist melodischer Prog inklusive Mitwippfaktor und kleinen, filigranen Schnörkeln nach der Hälfte der Spielzeit. Das Titellied ist ein passender Abschluss in Cinemascope, mit ausgefeiltem, herzerwärmendem Instrumentalteil, und nur ein paar von Guy Manning gesprochenen Worten.

FAZIT: Auf CYRIL ist Verlass. Album Nummer Drei ist wieder ein opulentes Fest in progressivem Rock, mit kleinen Extras und wenigen Aussetzern, geworden. Anrührend, euphorisch, nachdenklich und geschmackvoll. The Germans would call it „Beständigkeit“: Wo CYRIL draufsteht, ist auch CYRIL drin.

Jochen König (Info) (Review 5513x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Gate
  • My Own Reflection
  • First Love (A Lullaby)
  • Get Up High
  • A Sign On The Road
  • The Wasteland-Home Again
  • The Way Through

Besetzung:

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