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Cranston: II (Review)
Artist: | Cranston |
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Album: | II |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | AOR |
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Label: | Rock Company | |
Spieldauer: | 48:32 | |
Erschienen: | 01.02.2019 | |
Website: | [Link] |
Wo Paul Sabu draufsteht, ist AOR von mindestens gehobener Güteklasse drin, und das gilt auch für seinen zweiten Schulterschluss mit dem Sänger, Komponisten und Multi-Instrumentalisten Phil Vincent unter dem Banner CRANSTON, wobei einmal mehr B.F. D'Ercole, ein Label-Kollege der beiden Veteranen als Schlagzeuger fungierte. In Pauls und seinem Studio wurden die Stücke von "II" auch in ihren Grundzügen aufgenommen.
Sabu und Vincent sind hingegen die alleinigen Songwriter. Geboten wird im Schnitt handelsüblicher Melodic Rock mit Refrains für die Stadien der 1980er und einer wohltuend knackig aufspielenden Rhythmusgruppe, die deutlich macht, dass es sich definitiv auszahlt einen Drummer uneingeschränkt in den Schaffensprozess von Songs miteinzubeziehen. Insbesondere die vorwärtsstrebenden Tracks 'What’s it Gonna Take' und 'Always on the Run' beweisen gehörigen Biss, obwohl sie genauso wie mehr oder weniger alle anderen triviale Liebesthemen und alltägliche Allgemeinplätze abfrühstücken, was die textliche Seite angeht.
Das gehört aber natürlich zum guten, wenn auch fragwürdigen Ton dieses zu Recht nicht totzukriegenden Genres. Solange Kapazitäten wie diese hier am Werk sind, wird man ihrer Hits aus vergangener Zeit nicht müde, und vergleicht man CRANSTON etwa mit dem Gros der Acts, die in den letzten zehn Jahren aus der skandinavischen Plüschrock-Szene emporgekommen sind, gibt man dem Duo unweigerlich den Vorzug. Sabu und Vincent sind unleugbar Überzeugungstäter ohne jegliche Ironie, und das zahlt sich auf "II" vor allem in einem Track aus.
Das ist die unverblümte Pop-Nummer 'Wish I Had More Time' Es bildet mit dem knapp an der Metal-Grenze vorbeigehenden 'Throwin’ ' das in 'Dead & Gone' sowie 'Tables Turning' zwei nur unwesentlich weniger zwingende Entsprechungen anheimgestellt bekam, die stilistischen Extrempole der Platte ab. Die im besten Sinn bombastische Produktion ist dann noch der letzte Faktor, der zu einem in sich runden, geschlossenen Gesamteindruck beiträgt.
FAZIT: Überdurchschnittlich guter, erzkonservativ und demnach überraschungsfreier AOR bzw. Melodic Rock von zwei absoluten Vollprofis auf diesem Feld.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Always On The Run
- What's it Gonna Take
- Wrong Side of Town
- Soul Crusher
- Tables Turning
- Wish I Had More Time
- One Track Mind
- Throwin' Down
- Sad Truth
- Take Me
- Dead & Gone
- II (2019) - 12/15 Punkten
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