DARKNESS SURROUNDING haben in gewisser Weise ein ähnliches Problem wie einstweilen DEADLOCK.
Die Kombination von modernem Melodic-Death-Metal und Pop-affinem Damengesang wirkt in manchen Teilen arg konstruiert. Dass dabei nicht immer ein Happy End im Stile des proklamierten Musikmärchens rauskommt, ist aber kein totaler Beinbruch.

Denn die Stimmen von Kassandra 'Kessi' von Bajgar und Tim Dau klingen, beide für sich genommen, durchaus kraftvoll und auch der ein- oder andere gemeinsame Sangesmoment der beiden verfehlt seine Wirkung nicht.
Das Problem ist eher, dass die Musik über weite Strecken wenig markigen Charakter ausstrahlt.

Irgendwo zwischen den fetten Grooves einer Band wie AVENGED SEVENFOLD, den idealisierten Gitarrenkniffen von Bands wie TRIVIUM oder (mit viel Phantasie) auch GOJIRA mangelt es den Songs auf „Is There Salvation?“ leider bisweilen doch arg an einer eigenen Handschrift.
Stücke wie „Virtues End“ stechen dabei mit leicht wehmütiger Atmosphäre positiv heraus und mit „Through History’s Lens“ hält ein etwas kälteres Feeling Einzug in die Musik, wobei der eingängig gezuckerte Refrain selbigem nicht schadet.

Wirklich zündende Hartmetall-Hits finden sich zwar noch nicht, aber „Old Minds Go Blind“ ist mit seinem griffigen Refrain und der eingängigen Gitarren-/Groove-Arbeit immerhin nah dran.

FAZIT: Produktionstechnisch einwandfrei und sauber in Szene gesetzt liefern DARKNESS SURROUNDING auf „Is There Salvation?“ ein solides Album modern klingen Melodic-Death-Metals ab. Der Sound drückt klar und sauber aus den Boxen, wobei aber vielleicht genau das der Knackpunkt der Scheibe ist. Denn Ecken und Kanten im Stile einer markigen eigenen Handschrift bleiben aktuell Mangelware.