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Bölzer: Lese Majesty (Review)
Artist: | Bölzer |
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Album: | Lese Majesty |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Lightning & Sons / AISA | |
Spieldauer: | 29:25 | |
Erschienen: | 15.11.2019 | |
Website: | [Link] |
Schlagzeuger Fabian Wyrsch und Gitarrist bzw. Sänger Okoi Jones gehören zu jenen musikalischen Duos, die ohne ihr enges Verhältnis zueinander gar nicht als Band existieren könnten. BÖLZER definieren sich bereits seit mehr als zehn Jahren durch die Beziehung der beiden, auch wenn der Frontmann mit seinem regelrecht symphonischen Spiel stets als zentrale Figur angesehen wird. Beim Hören der fünften Studioproduktion der beiden wird nun besonders deutlich, wie unverzichtbar der eine für den anderen ist.
"Lese Majesty" wirkt unmittelbarer als sein Vorgänger "Hero". BÖLZERs atmosphärischer Black Metal war in rhythmischer Hinsicht vermutlich noch nie so geradlinig wie 2019, doch sollte jemand dies mit Primitivität der alten Genre-Schule gleichsetzen, hat er sich in den Finger geschnitten. Okois kompositorische Raffinesse offenbart sich nicht nur wieder einmal in klug wechselhaft in Szene gesetzten Vocals (programmatisch rauer Vortrag versus melodischer Gesang), sondern auch in einem ausgeklügelten Umgang mit Ton- und Groove-Motiven.
Der Unterschied zum bisherigen Schaffen von BÖLZER besteht lediglich darin, dass die verschiedenen Einfälle der Protagonisten mittels klarerer Zäsuren aneinandergehängt wurden. Dass dabei kein zerfahrener Eindruck entstand, wie es leicht hätte passieren können, darf man Wyrsch und Jones hoch anrechnen.
Die vier enthaltenen Tracks, die nicht einmal eine halbe Stunde Spielzeit für sich beanspruchen, stellen jeweils für sich genommen kleine Klangreisen dar, auf denen eine Rückkehr zum Ausgangspunkt undenkbar ist. Sie verlaufen linear und verkörpern den intellektuellen, fortschrittlichen Anspruch des Projekts deshalb vielleicht so konsequent wie kein bisheriger BÖLZER-Release.
FAZIT: "Lese Majesty" besitzt in seiner kompakten Anlage und inklusive zahlreicher denkwürdiger Momente (melodische Hooks, wiederkehrende Riffs) das Potenzial, ein Genre-Dauerbrenner zu werden … erstaunlich angesichts von BÖLZERs bislang am Szene-Rand angesiedelter Musik.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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