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Andy Bown: Unfinished Business (Review)

Artist:

Andy Bown

Andy Bown: Unfinished Business
Album:

Unfinished Business

Medium: CD/Download
Stil:

Melodic Rock / Pop

Label: NoCut / SPV
Spieldauer: 46:59
Erschienen: 26.07.2019
Website: -

Das sechste Soloalbum von Multi-Instrumentalist ANDY BOWN erschien bereits 2011 und erfährt nun eine Neuauflage inklusive eines Bonustracks. Darüber hinaus ist es mit einem anderen Cover als die ursprüngliche Pressung ausgestattet - aber das Wichtigste: der Inhalt ist gut gealtert. Die Scheibe wird wahrscheinlich ausgerechnet jetzt wiederveröffentlicht, weil Status Quo, für die Bown seit Ewigkeiten in die Tasten greift, derzeit ein exponiertes Medienthema sind, u.a. wegen der kürzlich veröffentlichten Autobiografie und Soloplatte des Mitbegründers Francis Rossi.

Wie dem auch sei: Bei „Unfinished Business“ handelt es sich um den ersten Alleingang des Musikers nach geschlagenen 30 Jahren. Bown, ein langjähriger Session Musiker für andere (Beatles-Mitglieder, Jerry Lee Lewis, Johnny Halliday, u.v.m.) Künstler und Co-Komponist der Quo-Recken ('Whatever You Want'!), zeichnet sich seit je insbesondere durch humorvolle Texte und stilistische Flexibilität aus; erstere bewies er schließlich wiederholt bei seinen Arbeitgebern, wohingegen letztere bereits auf seinem Einstand „Gone To My Head“ von 1972 augenfällig war.

Die feisten Boogie-Rocker 'Ruby And Roy', 'Built To Last' und 'Keeping The Wolf Away' sind gewissermaßen Pflichtprogramm, wohingegen der urbritische Folk 'When The Lights Went On', in dem Bown die Namen einiger seiner Idole (John Lee Hooker, Jimmy Smith) aufzählt, oder die atmosphärischen Uptemo-Nummern 'Rubber Gloves' und 'I Got A Million' die Kür der Platte ausmachen. Andy verdingte sich in den 1960ern immerhin bei The Preachers und The Herd, wo er Peter Frampton ein Karrieresprungbrett bereitstellte, hob die Seventies-Pop-Fußnote Judas Jump aus der Taufe und betreute selbst manche renommierte Band im Studio, also versteht sich seine Flexibilität praktisch von selbst.

Hinzu kommen die Balladen 'A Matter Of Time' - mit Country-Anklängen in Form einer Slide-Gitarre und weiblichem Background-Gesang - sowie 'Right As Ninepence' als minimalistischer Singer-Songwriter-Entwurf mit überraschend aufbrausendem Ende. Südstaaten-Vibes strahlt auch das schreitende 'Tick My Box' mit Sprechgesang und Mundharmonika aus. Ob man die sonderbaren Chanson-Anwanldungen in der Dreingabe 'Dancing In The Rain' am Ende wirklich braucht, wenn man den Langspieler schon besitzt, muss man selbst entscheiden. Unbedarfte dürfen sich indessen gewiss sein, dass auf "Unfinished Business" bei aller Vielseitigkeit die sechs Saiten und gediegenes Songwriting dominieren, wie man es von einem echten Veteranen erwartet.

Übrigens ist auf dem Album neben weiteren Studiocracks noch David Bowies inzwischen verstorbener Bassist Trevor Bolder zu hören.

FAZIT: ANDY BOWNs "Unfinished Business" bleibt auch acht Jahre nach seiner Erstveröffentlichung ein wasserdichtes Mainstream-Rock-Album, das nicht nur sehr englisch klingt, sondern mehrere weitere Geschmacksrichtungen (Southern, Liedermacher) anbietet. Der Status-Quo-Keyboarder erweist sich hierbei als versierter Autor und Geschichtenerzähler der heiteren Sorte, der deutlich jugendlicher wirkt, als er eigentlich ist.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3077x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Ruby And Roy
  • Rubber Gloves
  • A Matter Of Time
  • When The Lights Went On
  • Keeping The Wolf Away
  • Right As Ninepence
  • I Got A Million
  • Built To Last
  • Tick My Box
  • A Good Innings
  • Dancing In The Rain

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Perfectionist
gepostet am: 27.03.2021

Trevor Bolder war nicht nur Bowies Bassist, sondern auch lange bei Uriah Heep. Und die Mitwirkung von Mick Rogers (Manfred Mann's Earth Band) ist auch nicht ganz unwichtig :)
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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