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Zu93: Mirror Emperor (Review)
Artist: | Zu93 |
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Album: | Mirror Emperor |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Neofolk / Experimental |
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Label: | House Of Mythology / Soufood | |
Spieldauer: | 42:32 | |
Erschienen: | 06.07.2018 | |
Website: | [Link] |
It's in the name … ZU93 ist eine Verschränkung der Projektnamen Current93 und Zu, also eine Band, die aus Neofolk-Ikone David Tibet sowie dem letzgenannten italienischen Duo besteht. Massimo Pupillo und Luca Mai klingen gemeinsam mit ihrer Entourage und dem Briten auf ihrem bis auf weiteres einzigen Album naheliegenderweise so wie immer, bloß eben mit "diesem" Sänger.
Jawohl, Tibet prägt wirklich jede Musik, zu der er den Mund aufmacht, so stark, dass er sie sich zu eigen macht, auch wenn er selbst zu jenen Frontleuten gehört, deren Renommee weniger auf Talent als Visionen beruht, denn sind wir ehrlich: Das Geseier des betagten Exzentrikers ist ein "acquired taste", wie es der Engländer treffend nennt.
Umso überraschender, dass sich "Mirror Emperor" als leichter verdauliches Album herausstellt als die zwei im vergangenen Jahr erschienenen Platten "Create Christ, Sailor Boy" von Hypnopazuzu, Tibets Kollaboration mit Killing Jokes Youth, und "Jhator" von Zu selbst. Der Sänger reziert seine Gedichte unverhofft melodiös und gefühlvoll zu akustischen/unverzerrten Gitarren auf einem tieftönenden Fundament aus Bassgitarre und Cello, wozu allenthalben sachte Trommeln erklingen.
Dieses stark folkloristisch geprägte Klangbild wird allenthalben von Drones und Störgeräuschen aus der Kategorie "Industrial light" aufgebrochen wie in 'To the Mirror Emperor', was angesichts des narrativen Gesamtcharakters auch dringend nötig erscheint, um die einzelnen Stücke voneinander zu unterscheiden. An und für sich ist die Platte nämlich zu gleichen Teilen Musik und eine Hörspiel-artige Erzählung, als solche jedoch absolut hörenswert.
FAZIT: Hängt euch an David Tibets Lippen, wenn ihr seine Stimme ertragt, und lasst euch mit facettenreicher Kammermusik Noir dafür belohnen. Wer nichts auf abstrakte Lyrik gibt, hat an "Mirror Emperor" trotzdem eine Menge Freude, falls er experimentellem Folk (im weitesten Sinn) zugetan ist. Das federführende Sextett (ohne den Sänger) apelliert mit seinen Kompositionen im besten Sinn ans Unterbewusstsein seiner Hörer, und das stellt eine längere Beschäftigung mit dem Album in Aussicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Coming of the Mirror Emperor
- Confirm the Mirror Emperor
- Enters the Mirror Emperor
- To the Mirror Emperor
- The Heart of the Mirror Emperor
- The Teeth the Mirror Emperor
- (the Absence of the Mirror Emperor)
- Before the Mirror Emperor
- To Meet the Mirror Emperor
- (the Silence of the Mirror Emperor)
- The Imp Trip of the Mirror Emperor
- Awake (Mirror) Emperor
- Mirror Emperor (2018) - 11/15 Punkten
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