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The Marcus King Band: Carolina Confessions (Review)
Artist: | The Marcus King Band |
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Album: | Carolina Confessions |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Southern Rock / Blues / Soul |
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Label: | Fantasy Records | |
Spieldauer: | 49:49 | |
Erschienen: | 05.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Die MARCUS KING BAND hat ihre Wurzeln in Greenville, South Carolina, und sorgte vor drei Jahren mit ihrem Erstling „Soul Insight“ für Aufsehen. Das Album erschien auf Warren Haynes Label „Evil Teen Records“ und brachte dem damals erst 19-jährigen Sänger und Gitarristen MARCUS KING viel Aufmerksamkeit und Lob ein.
Schon ein Jahr später legte die Band – vom Trio zum Sextett ausgebaut – auf „Fantasy Records“ ein zweites Album nach, wiederum von Haynes produziert. Mit diesem starken, schlicht mit „The Marcus King Band“ betitelten Werk spielte sich die Truppe bereits definitiv in die Gilde der ernstzunehmenden und kreativen Vertreter des Blues-Rocks.
Nun also „Carolina Confessions“, MARCUS KINGS dritter Streich, diesmal produziert von Dave Cobb, den man etwa von seiner Arbeit mit STURGILL SIMPSON, CHRIS STAPLETON, JAMEY JOHNSON oder SHOOTER JENNINGS kennt. Und – man darf es vorwegnehmen – die Neue des „six-string hotshot“ aus South Carolina hat es in sich.
Die zehn Songs des Albums stammen mit Ausnahme des verspielt swingenden „How Long“, Resultat einer Zusammenarbeit mit Dan Auerbach und Pat McLaughlin, alle aus der Feder von KING. Spürbar hat dieser sich bei den neuen Einspielungen stärker aufs Songwriting und die Strukturierung der Kompositionen fokussiert.
Hemmungen, ganz große Themen anzugehen, scheint der junge Mann nicht zu haben: Es geht ohne Ausnahmen um Tiefschürfendes, wie Schuld und Sühne, den Verlust von Liebe oder Bekenntnisse zu Heimat und Herkunft.
Dass sich für den Transport derart ernsten und tiefsinnigen Inhalts eher soulig-balladeske Songstrukturen statt flott rockendes Uptempo anbieten, liegt in der Natur der Sache – und birgt auch den Schwachpunkt dieses Albums: Man wünschte sich halt doch, dass die MARCUS KING BAND zwischendurch wenigstens mal kurz aufs Gaspedal treten würde…
Die im Schnitt über fünfminütigen Songs, die nicht unweigerlich begeisternde Stimmlage KINGS und seine wenig abwechslungsreiche Phrasierung tun das ihre, diesen Wunsch zu verstärken.
Unzweifelhaft bleibt, dass bei den Aufnahmen für „Carolina Confessions“ hervorragende Musiker mit einem Top-Produzenten am Werk waren. Von Beginn weg – der Opener „Where I’m Headed“ zum Thema Trennungsschmerz mag auch gleich als Anspieltipp gelten – verwöhnt das Album mit durchwegs hervorragenden Arrangements, starken Gitarren-Soli und hörenswerten Bläser-Sätzen.
FAZIT: „Carolina Confessions“ ist das bisher beste Album der MARCUS KING BAND, die sich innerhalb von bloß dreier Jahre auf ein beachtliches Niveau gespielt hat. Wenn sich KING und seine Truppe bei künftigen Projekten nicht zu sehr vom Nashville-Klüngel vereinnahmen lassen, wird man an diesen Vertretern des soul-gefärbten Southern-Rocks noch viel Freude haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Confessions
- Where I’m Headed
- Homesick
- 8 a.m.
- How Long
- Remember
- Side Door
- Autumn Rains
- Welcome ‘Round Here
- Goodbye Carolina
- Bass - Stephen Campbell
- Gesang - Marcus King
- Gitarre - Marcus King
- Keys - DeShawn „D-Vibes“ Alexander
- Schlagzeug - Jack Ryan
- Sonstige - Justin Johnson (trumpet, trombone & tambourine), Dean Mitchell (tenor & baritone saxophone, flute), Kristen Rogers (backing vocals)
- Carolina Confessions (2018) - 12/15 Punkten
- Soul Insight (2021) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Wolfgang
gepostet am: 02.02.2021 User-Wertung: 14 Punkte |
Meiner Meinung nach eines der besten Alben dieses Genres seit vielen Jahren, u. a. weil es unter die Haut geht. |