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The Dustman Dilemma: First Trip To The Roaring Plains (Review)
Artist: | The Dustman Dilemma |
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Album: | First Trip To The Roaring Plains |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Fusion, Jazz-Rock, RIO, Avant-Prog |
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Label: | L'Etourneur, Baboon Fish | |
Spieldauer: | 46:15 | |
Erschienen: | 15.02.2012 | |
Website: | [Link] |
Schon der Bandname des französischen Quintetts verheißt Chaos und Verrücktes: DILEMMA DES MÜLLMANNS.
Und THE DUSTMAN DILEMMA sind die Müllmänner der Musik, die wilde Musik-Stile miteinander vermischen und experimentell wieder zusammenwerfen und dabei eine großartige Mischung aus Jazz-Rock, RIO, Avant-Prog und Psyche fusionieren, wobei sie auf ihrem Debüt-Album, das bereits vor sechs Jahren erschien und nun bei einem neuen Label seine Neu-Auflage erfährt, besonders dem Saxofon und abgefahrenen Jazz-Texturen besonders breite Entfaltungsmöglichkeiten einräumen.
Sofort kommen einem bei „First Trip To The Roaring Plains“ PANZERBALLETT oder ELEPHANT9 und FINAL STEP in den Sinn. Begeisterung macht sich breit, gerade weil auf dieser Spielwiese experimentellen Fusion-Rocks die zarten und schönen Pflänzchen doch sehr rar gesät sind. THE DUSTMAN DILEMMA jedenfalls sind eine ansehnliche Musik-Zierpflanze aus Frankreich, die sich neben den drei ebenso ansehnlichen Gewächsen aus Deutschland, Norwegen und der Schweiz verdammt gut machen.
Selbst vor den gewagtesten Free-Jazz-Ausflügen wie auf dem grandiosen Longtrack „Discovery Of The Wondering Clouds People“ scheuen sie sich nicht, um ihn dann samt abgefahrenem Text in die ZAPPA-Ecke zu bugsieren und damit ihren ebenso grandiosen, „grötesken“ Landsleuten MÖRGLBL Konkurrenz zu machen.
Im Grunde geht das Album bei all diesem herrlich vom Saxofon dominierten, zappaesken Jazz-Prog-Psyche-Fusion-Rock nach einer Dreiviertelstunde mit „Glance Behind“, einem Stück, das sogar anfangs ein paar frühpsychedelische Floyd-Bezüge und am Ende ein paar knallharte KING CRIMSON-Rhythmen verpasst bekommt, viel zu schnell vorbei und man wünscht sich viel mehr von THE DUSTMAN DILEMMA, die dann sechs Jahre schwiegen. Doch nach einem ersten Tripp muss doch irgendwann unbedingt ein zweiter folgen. Und ja, dieser kündigt sich tatsächlich dieses Jahr an – darum gilt für THE DUSTMAN DILEMMA, genauso wie für eine weitere Review zu den Müllmännern, die kleine Musik-Edelsteine jazz-proggig zum Leuchten bringen: Fortsetzung folgt...
FAZIT: THE DUSTMAN DILEMMA sind für alle Freunde von vom Saxofon dominierten, zappaesken Jazz-Prog-Psyche-Fusion-Rock eine wahre Entdeckung aus Frankreich, die aus unfassbarer Weise bisher seit über 6 Jahren mit „First Trip To The Roaring Plains“ in unseren Breiten völlig in der Versenkung verschwunden waren und unentdeckt blieben. Das sollte sich schnellstens ändern!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- First Dive
- Breathless
- Encounter With Solitude
- Discovery Of The Wondering Clouds People
- Where You‘ve Always Been Living
- Glance Behind
- Bass - Virgile Delesculier
- Gesang - Nicolas Tritschler, Virgile Delesculier, Samuel Frin, Maxime Métais, Laurent Vatel
- Gitarre - Maxime Métais
- Keys - Laurent Vatel
- Schlagzeug - Nicolas Tritschler
- Sonstige - Samuel Frin (Saxofone, Klarinetten, Flöten)
- First Trip To The Roaring Plains (2012) - 12/15 Punkten
- Third Sigh (2020) - 13/15 Punkten
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