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The Cranberries: Everybody Else Is Doing It, So Why Can‘t We? (Review)
Artist: | The Cranberries |
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Album: | Everybody Else Is Doing It, So Why Can‘t We? |
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Medium: | LP | |
Stil: | Soft Rock |
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Label: | Universal | |
Spieldauer: | 39:24 | |
Erschienen: | 19.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Als die Geburtstagsvorbereitungen zum tatsächlich schon 25. Geburtstag des Debüt-Albums „Everybody Else Is Doing It, So Why Can‘t We?“ von THE CRANBERRIES gemeinsam von den vier Mitgliedern der Band, die man auch auf dem Cover thronend auf einem Kanapee sehen kann, angegangen wurden, da erschien die Musik-Welt der CRANBERRIES noch richtig heil. Im Januar 2018 aber sollte diese kurz vor der in unterschiedlichen Formaten geplanten Veröffentlichung der 25th Anniversary Edition völlig überraschend schwer erschüttert werden. Die Sängerin DOLORES O‘RIORDAN ertrank mit einer schweren Alkoholvergiftung am 15. Januar mit nur 46 Jahren in einer Londoner Hotel-Badewanne.
Dabei schienen doch augenscheinlich mit diesem weltweit überraschend sehr erfolgreichen Album der irischen Band sowie der glücklichen „Dreams“-Single-Auskopplung, die zu einem echten Hit wurde, dem dann sofort der nächste mit „Linger“ folgte, alle CRANBERRIES-Träume wortwörtlich in Erfüllung gegangen zu sein, auch wenn schon deutlich die „Zombies“ darauf lauerten, den ruhigeren Klängen eine geballte Portion Power und Gesellschaftskritik entgegenzuschleudern, um damit ein Jahr später sogar noch erfolgreicher zu werden.
Bis dahin aber orientierte sich das irische Quartett verstärkt am Soft Rock mit irischem Folk-Flair und zu Herzen gehenden Texten – eine musikalische Mischung, die das gesamte Album auszeichnete und im Jahre 1993 hervorragend funktionierte – und, wie diese digital hochklassig in den Londoner Abbey Road Studios gemasterte Geburtstagsausgabe beweist, noch immer hervorragend funktioniert. Gerade durch die kürzlich verstorbene Sängerin mit ihrer außergewöhnlichen Stimme klingt auch das erste THE CRANBERRIES-Album noch ungeheuer frisch.
THE CRANBERRIES wollten sich mit ihrem ersten Album deutlich von der Grunge-Welle, die gerade ganz Europa und Amerika überrollte, abgrenzen und stattdessen mehr auf die sanfteren Töne und Klänge sowie recht lyrische Texte, die sich größtenteils um zwischenmenschliche Beziehungen drehten, setzen. Dabei dienten ihnen besonders auch THE SMITHS und THE CURE als Inspiration, was besonders auch an der Gitarrenarbeit von Noel Hogan erkennbar war, der mitunter wie Johnny Marr, der SMITHS-Gitarrist, klang.
Noch dazu wurde „Everybody Else Is Doing It, So Why Can‘t We?“ von Stephen Street, der bereits mit THE SMITHS, MORRISSEY und BLUR als Toningenieur und Produzent zusammenarbeitete, produziert. So wohnt dem ganzen Album eine ähnliche Atmosphäre wie eine Platte von THE SMITHS inne, selbst wenn die Musik der CRANBERRIES darauf deutlich ruhiger klingt. Und was ein MORRISSEY mit seiner charismatischen Stimme für THE SMITHS war, war zugleich DOLORES O‘RIORDAN mit ihrer charismatischen Stimme für THE CRANBERRIES.
Der ungewöhnlich lange Albumtitel hatte natürlich auch seine Geschichte, die mit O‘Riordan, welche sich für alle Texte und Song-Titel, die größtenteils dagegen nur aus einem Wort bestanden, verantwortlich zeichnete, und ihrem Verhältnis zu ELVIS PRESLEY zusammenhing: „Elvis war nicht immer Elvis! Er wurde nicht als Elvis Presley geboren. Er war einfach ein Mensch, der irgendwo zur Welt kam, von nichts besonders viel hatte und dann erst wurde er zu Elvis. Auch Michael Jackson wurde irgendwo geboren und wurde dann erst zu Michael Jackson – und so weiter und so fort. Und ich dachte, wir sind auch einfach nur irgendwo geboren, warum können wir nicht genauso erfolgreich sein? Ich fand durchaus, dass wir das könnten, aber die meisten Leute in unserem Umfeld erklärten uns für verrückt und meinten, dass wir niemals Geld mit unserer Musik verdienen würden und lieber Cover-Versionen spielen sollten.“
Ja, was lag da nicht näher, als sein mutiges Debüt (frei übersetzt) mit „Wenn‘s irgendwer anders kann, warum nicht auch wir?“ zu betiteln?
Und THE CRANBERRIES können es!
Das Album öffnete dem irischen Vierer die Türen zur Welt und bereits zu Weihnachten des gleichen Jahres hatten THE CRANBERRIES eine umfangreiche Tour durch Europa und Amerika hinter sich, wobei allein in Amerika 800.000 LP‘s von ihnen verkauft wurden und in Irland sowie Großbritannien „Everybody Else Is Doing It, So Why Can‘t We?“ die Spitze der LP-Charts eroberte.
Ein wirklich großartiges Album, allerdings mehr für die Träumer als die „Zombie“-Jäger geeignet!
FAZIT: Natürlich ist die zum 25. Geburtstag gemasterte Neuauflage des THE CRANBERRIES-Debüt-Albums „Everybody Else Is Doing It, So Why Can‘t We?“, das in jeden wohl geordneten Plattenschrank gehört, ihrer im Januar 2018 auf tragische Umstände zu Tode gekommenen Sängerin DOLORES O‘RIORDAN gewidmet. Denn ohne sie wäre diese irische Band sicher nicht das geworden, was sie heute ist: eine Legende!
PS: Das Album gibt es auch als ganz besonderes 4-CD-Box-Set voller Raritäten und Live-Aufnahmen:
DISC ONE
Original Album Remastered
1. I Still Do
2. Dreams
3. Sunday
4. Pretty
5. Waltzing Back
6. Not Sorry
7. Linger
8. Wanted
9. Still Can’t...
10. I Will Always
11. How
12. Put Me Down
DISC TWO
Album Outtakes
1. Íosa
2. What You Were
(Demo)
3. Linger
(Dave Bascombe mix)
4. How (Alternate version)
Single b-sides
5. Liar
6. What You Were
7. Reason
8. How (Radical mix)
9. Them
10. Pretty
(Prêt-à-Porter movie remix)
Debut EP
11. Uncertain
12. Nothing Left At All
13. Pathetic Senses
14. Them
Early demos *
15. Dreams (Unmixed)
16. Sunday
17. Linger
18. Chrome Paint
19. Fast One
20. Shine Down
21. Dreams (Pop mix)
*recorded as The Cranberry Saw Us
DISC THREE
Live at Cork Rock (June 1, 1991)
1. Put Me Down
2. Dreams
3. Uncertain - Live at Féile, Tipperary (July 31, 1994)
4. Pretty
5. Wanted
6. Daffodil Lament
7. Linger
8. I Can’t Be With You
9. How
10. Ode to My Family
11. Not Sorry
12. Waltzing Back
13. Dreams
14. Ridiculous Thoughts
15. Zombie
16. (They Long to Be) Close to You
DISC FOUR
Dave Fanning, RTÉ Radio Session, 1991
1. Dreams
2. Uncertain
3. Reason
4. Put Me Down
John Peel, BBC Radio 1 Session, 1992
5. Waltzing Back
6. Linger
7. Wanted
8. I Will Always
Dave Fanning, RTÉ Radio Session 1993
9. The Icicle Melts
10. Wanted
11. Like You Used To
12. False
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (21:31):
- I Still Do (3:16)
- Dreams (4:32)
- Sunday (3:30)
- Pretty (2:16)
- Waltzing Back (3:37)
- Not Sorry (4:20)
- Seite B (17:53):
- Linger (4:34)
- Wanted (2:07)
- Still Can‘t... (2:07)
- I Will Always (2:42)
- How (2:51)
- Put Me Down (3:32)
- Bass - Mike Hogan
- Gesang - Dolores O’Riordan, Noel Hogan
- Gitarre - Noel Hogan, Dolores O’Riordan
- Schlagzeug - Fergal Lawler
- Everybody Else Is Doing It, So Why Can‘t We? (2018)
- In The End (2019) - 13/15 Punkten
- No Need To Argue - Deluxe-Doppel-LP (2020)
- To The Faithful Departed – Deluxe-Doppel-LP (2023)
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