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Sulphur Aeon: The Scythe of Cosmic Chaos (Review)

Artist:

Sulphur Aeon

Sulphur Aeon: The Scythe of Cosmic Chaos
Album:

The Scythe of Cosmic Chaos

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black / Death Metal

Label: Ván / Soulfood
Spieldauer: 51:26
Erschienen: 21.12.2018
Website: [Link]

Dass der 2018er Über-Release im extremen Metal-Bereich mitnichten von irgendeinem Branchenführer unter den Metal-Labels kommt, sondern bei einem Liebhaber-Unternehmen aus der weiteren Niederrhein-Region stammt (wie auch die betreffende Band), steht nach eingehender Beschäftigung mit SULPHUR AEONs neuem Album so fest wie die Sterne am Himmel, an denen nur die interstellaren Monster eines gewissen Kultschriftstellers von der US-Ostküste rütteln können.

Interessanterweise hat die Gruppe nichts an ihrer Rezeptur verändert, klang aber dafür noch nie so gut (Hammer-Produktion) und bietet auch ein dementsprechend packendes Repertoire an Liedern. Hier allerdings von Bolt-Thrower-artigen Planierraupen oder Panzern zu sprechen ('The Oneironaut') oder dort bezüglich geradezu süßlicher Lead-Gitarren auf epischen Doom Metal zu verweisen ('Cult of Starry Wisdom') kommt einem fast schon prosaisch vor in Anbetracht des außerweltlichen Niveaus, das SULPHUR AEON auf "The Scythe of Cosmic Chaos" von Anfang bis Ende halten.

'Yuggothian Spell' ist im Sinne seines Titels fürwahr eine Beschwörung gottloser Mächte, wobei sporadischer, aber passgenau eingebundener Gesang, der ungeachtet des beschränkten Stimmumfangs von Frontmann M. genauso ergreift wie die rein instrumentale Seite der Musik, zu einem wichtigeren Stilmittel den je wird. Überhaupt möchte man meinen, der Sänger lege besonderen Wert darauf, dass seine Narrative verstanden werden.

Stilistisch lässt sich die Band immer noch keiner konkreten Schule einordnen, auch wenn mancher Behemoths mittlere Schaffensphase als Bezugspunkt anführen möchte; so alt allerdings, wie die Polen im direkten Vergleich (vor allem jetzt, da ihre neue Scheibe bereits Abnutzungserscheinungen an den Tag legt) aussehen, können die Großen Alten niemals sein. Die Deutschen haben für ihr vorläufiges Meisterwerk Material geschrieben und aufgenommen, das zugleich als Sammlung vertrackter Songgebilde beeindruckt und durch seine schiere klangliche Wucht überwältigt. Schwarzmetallische Anwandlungen, insbesondere während der kürzeren Tracks 'Lungs into Gills' und 'Veneration of the Lunar Orb' gehören nach wie vor dazu, und das neuneinhalbminütige 'Sinister Sea Sabbath' ist ein Geniestreich, an dem sich bis auf weiteres jede Szeneband messen lassen muss.

FAZIT: Vergesst alle anderen Genre-Alben, die in diesem für Death Metal sehr starken Jahr erschienen sind, denn "The Scythe of Cosmic Chaos" macht deren Schöpfer um einen kollektiven Kopf kürzer und reißt ihnen auch gleich den Torso mit ab. Schließlich versiegt Cthulhus Blutdurst nie, und genauso schwer fassbar wie H.P. Lovecrafts Ungeheuer aus dem Weltraum bleiben auch SULPHUR AEON.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5009x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Cult of Starry Wisdom
  • Yuggothian Spell
  • The Summoning of Nyarlathotep
  • Veneration of the Lunar Orb
  • Sinister Sea Sabbath
  • The Oneironaut - Haunting Visions within the starlit Chambers of Seven Gates
  • Lungs into Gills
  • Thou shalt not speak his Name (The Scythe of Cosmic Chaos)

Besetzung:

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