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Snew: You‘ve Got Some Nerve (Review)
Artist: | Snew |
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Album: | You‘ve Got Some Nerve |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hard Rock |
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Label: | Eigenvertrieb/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 47:32 | |
Erschienen: | 02.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Bedauernswert, aber wahr: Auch mit ihrem vierten Album kommen SNEW nicht so recht aus den Puschen, was man nicht zuletzt daran erkennen kann, dass die Gruppe immer noch keine Plattenfirma gefunden hat, die sie in ihrer hart rockenden Sache unterstützt. Schade ist das insofern, als die Musik auf "You‘ve Got Some Nerve" sehr viel für sich hat, in jedem Fall mehr als noch auf dem Vorgänger.
Vielleicht stagnieren SNEW auch deshalb, weil ihr Sound zu gewöhnlich ist und es mittlerweile zu viele (und gewiss auch bessere) Gruppen gibt, die klassischen Rock mit starken Anlehnungen an die goldenen 1970er machen. Gleichzeitig fehlen der Band die unmittelbar mitreißenden Gassenhauer, und selbst bei längerer Beschäftigung zündet nur wenig so heiß wie der Opener 'Ur Freaking Me Out' oder das sleazige 'Sharpie'.
Mit Einflüssen von Los Angeles (Glam) bis nach New Jersey (Aerosmith) sind SNEW nach wie vor offensichtlich amerikanisch ausgerichtet und schlüpfen relativ souverän in die Rolle der kernigen Yankees. Als Songwriter machen sie dabei nur kleine Fortschritte, und eventuell ist es auch so, dass sie sich selbst genug sind, also gar keine großen kommerziellen Sprünge machen möchten.
Wenn man auf "You‘ve Got Some Nerve" ungeachtet solcher Überlegungen eines vermisst, ist es eine gewisse Tiefe. So eingängig SNEW in ihren besten Momenten auch sein mögen, fehlt ihnen etwas Besonderes und der spürbare Drang, solche Musik machen zu müssen, weil sie leidenschaftlich dafür brennen. Bei aller Nettigkeit und dem gehobenen Unterhaltungswert des Ganzen bleibt am Ende der Eindruck von reinen Stilübungen bestehen.
FAZIT: Knapp überdurchschnittlich guter US-Hardrock, dem es abseits von handwerklicher Solidität an mitreißenden Augenblicken mangelt. SNEW treten zwar nach wie vor künstlerisch auf der Stelle, haben auf "You‘ve Got Some Nerve" aber zumindest so viele eingängige Songs im Köcher wie nie zuvor auf einem Album in ihrer bereits über zehn Jahre andauernden Laufbahn.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ur Freaking Me Out
- Holy Hell
- Acetylene Queen
- Put Upon
- Sharpie
- You Tell Me
- Something New Everybody Wants
- Revolution Is a Closed Loop
- You’ve Got Some Nerve
- What's It To Ya (2012) - 10/15 Punkten
- You‘ve Got Some Nerve (2018) - 8/15 Punkten
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