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Psy‘Aviah: Lightflare (Review)
Artist: | Psy‘Aviah |
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Album: | Lightflare |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Techno, House, Electronics |
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Label: | Alfa Matrix | |
Spieldauer: | 55:04 | |
Erschienen: | 09.02.2018 | |
Website: | [Link] |
Es sieht sehr romantisch aus, das Cover zu „Lightflare“ von PSY‘AVIAH und trägt noch dazu etwas Mythologisches und Naturgewaltiges in sich. Kaum jemand wird dahinter wohl eine sehr ausgeklügelte Musik-Kombination aus viel Elektronischem und einer Unmenge von Techno- und House-Elementen vermuten, die immer wieder nach großen Melodien und eingängigen, flotten Rhythmen Ausschau halten.
YVES SCHELPE, Mastermind hinter PSY‘AVIAH, nennt im Inneren des anschaulich gestalteten Digipaks die Musik hinter seinem Solo-Projekt mit viel singender Gastbeteiligung „Open-Minded Electronic Music With Heart & Soul“ und trifft damit zwar nicht ganz ins Schwarze, aber durchaus auf den Punkt. Vorausgesetzt natürlich, man versteht Soul aus rein biologischer, nicht aber musikalischer Sicht und unterstellt elektronischer Musik nicht von vornherein, dass sie kalt und herzlos ist.
So wie die Idylle des Covers täuscht, das sich in erster Linie konkret auf den das Album eröffnenden Titel „Lost At Sea“ bezieht, täuscht einen auch der Gedanke, dass Techno eine Aneinanderreihung programmierter Rhythmen sein muss, bei dem die Texte nur eine völlig untergeordnete Rolle spielen. PSY‘AVIAH verfolgen sogar ein klares Konzept hinter „Lightflare“. Man ist verloren in dem Meer aus moderner Technik und vielfältigen Versuchungen, denen man kaum noch gewachsen zu sein scheint. Wir bewegen uns wie in einem Computerspiel, das von fremden Mächten gesteuert wird. Am Ende ist das Boot im Inneren der wirklich sehr ansprechend gestalteten CD leer und treibt verlassen auf einem stürmischen Meer, keine Insel mehr in Sicht.
Und wenn wir schon bei einem Boot sind – auch die Musik hinter PSY‘AVIAH trägt viele Erinnerungen an PROPAGANDA oder U96 in sich, macht sogar dem gerade erschienenen U96-Album „Reboot“ offensichtlich Konkurrenz. Schelpe legt in den besonders starken Momenten, wie bei „Sound Of A New“, „For Myself“, „Game Changer“ oder dem besten, das Album abschließenden Song „Mr. Vanity“, eine Gitarre über die harten Techno-Rhythmen und lässt grundsätzlich sehr gute Sänger hinters Mikro. Nicht die größtenteils wummernden Rhythmen bereichern „Lightflare“, sondern der Gesang, die durchdachten, guten Texte und die spannenden Brüche.
Trotzdem eignet sich „Lightflare“ grundsätzlich nur für Musikfreunde, die nicht von vornherein Techno ablehnen. Alle Anderen werden zwar angetan von der schön gestalteten CD sein, bei der Musik im doppelten Sinne aber sicher ganz schnell abschalten...
FAZIT: Yves Schelpe, der kreative Kopf hinter PSY‘AVIAH, nennt die Basis seines aktuellen Albums „Lightflare“ elektronische Musik für Freigeister mit Herz und Seele. Das ist ein wenig weit hergeholt, denn am Ende gibt‘s gut programmierten Techno und House mit einem konzeptionellen Textkonzept und sehr guten Sänger/innen zu hören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lost At Sea (feat. Mari Kattman)
- Aftermath (feat. Ellia Bisker)
- The Great Disconnect (feat. Marieke Lightband)
- Sound Of New (feat. Addie Nicole)
- In The Sound (feat. MiXE1)
- For Myself (feat. Lofthill)
- Heavy Heart (feat. Mari Kattmann)
- Reboot Reset Relay (feat. Fallon Nieves)
- Ghost (feat. David Chamberlin)
- Lonely Soul (feat. Phoebe Stone)
- Plan B (feat. Kyoko Baertsoen)
- Game Changer (feat. MiXE 1)
- Under The Rain (feat. KONER)
- Mr. Vanity (feat. Fallon Nieves)
- Gesang - Mari Kttman, Ellia Bisker, Marieke Lightband, Addie Nicole, MiXE1, Lofthill, Fallon Nieves, David Chamberlin, Phoebe Stone, KONER
- Gitarre - Jürgen Brischar, Ben Van De Cruys
- Keys - Yves Schelpe
- Lightflare (2018) - 10/15 Punkten
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