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Portash: Launching The Rockets (Review)
Artist: | Portash |
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Album: | Launching The Rockets |
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Medium: | Download | |
Stil: | Dream Pop, Electro, Dark Wave |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 51:32 | |
Erschienen: | 28.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Elektronische Musik wird gerne mit Kälte, Isolation, Entfremdung assoziiert. Dabei sind die meisten Musiker dieser Spielart mehr oder minder verkappte Romantiker, zumindest aber Melancholiker. Im Falle von PORTASH kann man das „verkappt“ getrost weglassen.
„Launching The Rockets“ ist eine elegische Reise zwischen Dream Pop und dunklem Rock, mit dezidierten New Wave- Einflüssen. Das Trio, plus diverse Gastmusiker, beschränkt sich nicht auf Tasten, Regler und Effekte, sondern gibt Gitarren, echten Drums und auf „Fingerprints“ einer Violine genügend Raum zur Entfaltung. So entstehen Stücke voller Wärme, die in einem sanften Strom dahinfließen, der mitunter von kleinen Wirbeln aufgemischt wird. Als bestes Beispiel mag „Mission“ dienen, das mit seinem pastoralen Gestus und dem hinzugemischten Chor fast ein kleines Oratorium darstellt.
Das Trio hat ein Händchen für betörende Melodien und einprägsame Hooks, die sich gerne in der Vergangenheit bedienen, vorzugsweise in den 80ern, ohne ausgelutscht oder wie Kopien zu wirken. „In Your Hands“ beginnt mit einem fast schwebenden Bass-Sound und punktierten Trommelschlägen, dann setzen Stian Shivers sonore Stimme, verhuschte Klavierklänge und eine sacht angeschlagene Gitarre ein, die den Song wenig später harsch zerschneidet, ohne sich ohrenbetäubend in den Vordergrund zu schieben. Ein höchst atmosphärischer, dunkler Trip, der stellenweise an THE SOUND erinnert. Das beherrschen PORTASH, nicht nur bei diesem Track.
Zu keinem Zeitpunkt wirkt das Album überladen, sondern ist höchst effektiv und ökonomisch umgesetzt. Nur manchmal hätte die schwere Süße etwas schärfere oder noch härtere Zäsuren vertragen können. Doch das ist nur ein kleiner Einwand bei einem stimmigen Gesamtkonstrukt voller traumhafter Passagen.
FAZIT: „Launching The Rockets“ ist ein perfektes Herbst-Album, das uns auch gerne im Winter und Frühjahr begleiten darf. Oder zu nächtlicher Stunde im Sommer.
PS.: Vorerst ist "Launching The Rockets nur als digitaler Download via Bandcamp mit einem Klick erhältlich. Kommen mit Downloads bis Weihnachten 1.000 Euro Einnahmen zusammen, produzieren PORTASH eine Limited Edition CD des Albums (Digipack mit dickem Booklet) und alle Käufer des Downloads bekommen diese zum Vorzugspreis von 5 Euro zzgl. 3 Euro Versand (weltweite Lieferung).
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fields Of Time
- Blink
- Roads Of Troubles
- Leave
- Bow To No One
- Fingerprints
- Your War
- Mission
- World On Fire
- In Your Hands
- Viruses
- Starstuff
- Bass - Rüdiger Illg
- Gesang - Stian Shiver, Dan Stard
- Gitarre - Stian Shiver, Rüdiger Illg, Burkhard Naumann
- Keys - Dan Stard, Stian Shiver
- Schlagzeug - Robert Eisfeld, Bernhard Hintze
- Sonstige - Sviatoslav Kondrativ (violin)
- Launching The Rockets (2018) - 11/15 Punkten
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