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Outloud: Virtual Hero Society (Review)
Artist: | Outloud |
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Album: | Virtual Hero Society |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | ROAR! / Soulfood | |
Spieldauer: | 55:23 | |
Erschienen: | 14.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Mit der Abkürzung des Titels ihres vierten Albums winken OUTLOUD mit dem Zaunpfahl, als ob man es nicht bereits beim Anbick des offengestanden geschmacklosen Covers der Scheibe vermuten würde und der Gruppe ihr jüngstes Pointer-Sisters-Cover 'I'm So Excited' zu Kopf gestiegen wäre: "Virtual Hero Society" orientiert sich an der Ästhetik des Zeitalters von VHS-Kassetten, als der Dekade der 1980er, und ist in der Tat ein Ton gewordener Anachronismus … mit zeitgemäßem Hintergrund wohlgemerkt.
In seinen aktuellen Texten erörter Frontmann Chandler Mogel nämlich u.a. die Tücken der modernen Technik, wobei er zu keiner Zeit hochtrabend philosophiert, sondern so direkt zur Sache kommt wie seine Mitmusiker auf der instrumentalen Ebene. "VHS" strotzt vor Pop-affinen Hooks wie keines der drei OUTLOUD-Alben zuvor, und als sei das für konservative Hardrock-Fans nicht schon genug zu verkraften, räumt die Gruppe dem Keyboard einen sehr hohen Stellenwert ein. In den heikelsten Momenten schrammt sie dadurch hart am Rand der Mallcore-Unerträglichkeit oder begibt sich sogar in die Niederungen der Dancefloor-"Metaller" Amaranthe.
Paradebeispiels dafür sind 'My Promise', das sofort ins Ohr geht, ob man will oder nicht, und 'I Am The One'. Die obligatorischen Balladen 'Share My Dreams' und 'Fallen Love' steht wiederum bewährtem OUTLOUD Stoff wie dem Titestück oder 'World Go-Round' (mit Saxofon - haben die Griechen da etwas die neue Ghost gehört?) gegenüber, die ungeachtet gebührender Gitarren-Härte uneingeschränkt AOR-kompatibel sind. Für die Stadien der Ära Bon Jovi und Whitesnake wie geschaffen erscheint indes 'We Got Tonite', dessen Refrain der wohl stärkste der Scheibe ist.
Bleibt nur noch der ebenfalls Band-typische Happy-Euro-Metal von 'Borrowed Time' und '… and I Tried', den OUTLOUDs Anhänger vermutlich lieben, obwohl er nüchtern betrachtet geradezu fürchterlich austauschbar ist. Vor diesem Hintergrund sollte man den dezenten stilistischen Wandel begrüßen, den das Quintett zumindest für dieses Album vollzogen hat.
FAZIT: Mit "Virtual Hero Society" bleibt für OUTLOUD im Grunde alles beim Alten, auch wenn die Combo einen stärkeren Hang zu klassischem Pop Rock zeigt als zuvor. Dass das Ganze kein fauler Kompromiss geworden ist, dafür sorgt eine gekonnte Verzahnung alter (harter) Tugenden mit leichtgewichtigeren Tönen im Kontext eines von jeher massentauglichen Ursprungsstils. Anders gesagt: so konträr sind die beiden Welten eigentlich gar nicht, die hier aufeinandertreffen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fools’ Train
- My Promise
- Virtual Heroes
- I Am the One
- Share My Dreams
- World-Go-Round
- We Got Tonite
- Borrowed Time
- Live with It
- … and I Tried
- Fallen Love
- Fight On!
- Stranger Heroes (Bonustrack)
- Love Catastrophe (2011) - 11/15 Punkten
- Virtual Hero Society (2018) - 11/15 Punkten
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