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In Good Faith: Trinity (Review)
Artist: | In Good Faith |
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Album: | Trinity |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Gothic / Synth Pop |
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Label: | Echozone | |
Spieldauer: | 45:23 | |
Erschienen: | 23.02.2018 | |
Website: | [Link] |
Okay, dieser Schreiber ist kein ausgewiesener Gothic-Szenekenner, aber IN GOOD FAITH existieren wirklich schon genau 20 Jahre, ohne dass er Notiz von ihnen genommen hat? Wie dem auch sei, die beiden Keyboarder Jörg Allenbach und Frank Michael Speer, die gemeinsam mit Trommler Hendrik Strehl hinter dem musikalischen Kopf und Sänger Kai Vincenz Németh stehen, sind zwar nicht mehr die Urbesetzung des Projekt, doch führt man sich dessen Diskografie zu Gemüte, stellt man fest, dass sich über die Jahre hin wenig an seinem Sound geändert hat.
Electro Pop, das gewählte Feld der Musiker, lässt schließlich wenig Entwicklungsspielraum zu und wurde von einer Handvoll Künstlern geprägt, die bis heute als mehr oder weniger offensichtliche Inspiration herhalten müssen. Im Fall von IN GOOD FAITH halten sich die Einflussgeber Depeche Mode (Gesang, Arrangements) und Front 242 (die härteren Ausschläge) als Impulsgeber die Waage. Dazwischen geschieht wenig, was nicht vorhersehbar ist, doch das Quartett schreibt versiert in diesem Spannungsfeld Songs, die genau auf seine Zielgruppe - und sonst niemanden - zugeschnitten sind.
Immerhin kennen sich Allenbach und Németh bereits u.a. von der stilistisch ähnlich gelagerten Gruppe Hands Of Fate, also kann man sagen, dass sich unter den beiden eine gewisse kompositorische Souveränität eingestellt hat. Ob der zigste Aufguss des New-Romantics-Gassenhauers 'Love Will Tear Us Apart' hätte sein müssen, sei dahingestellt, doch bis zu diesem letzten Stück passiert so einiges auf "Trinity", was den Szenegänger ansprechen dürfte. Klare Single-Kandidaten sind beispielsweise 'I've Lost Control' und 'Shadows', das obendrein mit einem Remix von den Industrial-Rockern Terrolokaust aus Barcelona bedacht wurde.
Keyboard-Melodien sind das A und O bei IN GOOD FAITH, während Németh ohne allzu vordergründige Variationen Gahan-mäßig raunt und die Arrangements ganz klar auf die Refrains der Tracks hin ausgelegt sind. Nichts Neues also - aber eine bewährte Rezeptur mit obendrein niveauvoll gestricktem ästhetischen Drumherum, was im zeitgenössischen (deutschen) Gothic und Electro ja beileibe keine Selbstverständlichkeit ist.
FAZIT: IN GOOD FAITH tun einen Dreck, sich zu verändern, sondern gewinnen dem abgetakelten Schiff Synth Pop die hundertste Variante der ewig gleichen Prinzipien ab, ohne sich und ihren Fans eine Schande zu tun. Der Rest hört sowieso weg, statt sich bekehren zu lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Pick-Up Artist
- Explore (Album Version)
- Licht
- About A Life
- Choose Your Way
- Shadows
- I've Lost Control
- Aberration
- Lost Moments
- Shadows (Terrolokaust Remix)
- Love Will Tear Us Apart
- Trinity (2018) - 9/15 Punkten
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