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Doe Paoro: Soft Power (Review)
Artist: | Doe Paoro |
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Album: | Soft Power |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Art Pop |
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Label: | Anti/Epitaph Records | |
Spieldauer: | 46:45 | |
Erschienen: | 19.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Wir wissen nicht, wer DOE PAORO alias Sonia Kreitzer erstmals allen Ernstes mit AMY WINEHOUSE verglichen hat. Passieren hätte es jedenfalls nicht dürfen – hoffen wir also, dass es sich dabei um ein Missverständnis handelt und mit dem Umstand zu entschuldigen ist, dass PAOROS drittes Album „Soft Power“ von Jimmy Hogarth produziert wurde, der halt auch schon für AMY WINEHOUSE gearbeitet hat.
Woher die 34-jährige New Yorkerin, heute in Los Angeles und Brooklyn lebende Songwriterin ihre Inspiration hat, offenbaren die zwölf eigenen Songs sehr wohl: BETTY EVERETT, MARY WELLS oder CAROLE KING hat Frau PAORO gut zugehört. Aber eben, dem Vergleich mit den Genannten hält die Alt-Stimme der New Yorkerin längst nicht stand.
Zwar bietet „Soft Power“ durchs Band weg gefällige, sehr sorgfältig arrangierte und handwerklich hervorragend gemachte Pop-Musik. Auch von Langeweile kann keine Rede sein, weil in einem umfassenden Klangspektrum mit wechselnden Gitarren-, Piano- und Drum-Sounds, clever gesetzten Bläser-Sätzen und Backing-Vocals musiziert wird. Trotz alledem: Die nahezu perfekte Produktion sowie der reservierte und wenig durchblutete Gesangsstil von DOE PAORO lassen einen letztlich in seltsamer Weise unberührt.
Zwei Ausnahmen seien erwähnt. Zum einen das recht groovige „Cage Of Habits“, in dem PAORO über die Fluchtversuche aus dem Hamsterrad der Gewohnheiten sinniert und zum andern die – bezeichnenderweise - sparsam instrumentierte Ballade „The Vine“, letztlich ein perfektes Beispiel dafür, dass weniger oft mehr ist: Eine bewegende Stimme über dezent wabernden Gitarrenklängen genügt, das Album zu einem hörenswerten Abschluss zu bringen.
FAZIT: „Soft Power“ ist ein Werk, das sowohl inhaltlich als auch musikalisch am Widerspruch zwischen Anspruch und Realität kränkelt. Seitenlange Deutungen und Erklärungen von Seiten der Sängerin und des Labels sind da wenig hilfreich, und der Titel weckt zudem falsche Erwartungen. In diesem Album steckt viel „softness“ und wenig „power“.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Over
- Cage of Habits
- Guilty
- Loose Plans
- Cruelty of Nature
- Second Door
- Fading Into Black
- The Projector
- Together Apart
- Roman
- Walk Through the Fire
- The Vine
- Bass - Sam Dixon
- Gesang - Doe Paoro
- Gitarre - Leo Abrahams, Jimmy Hogarth
- Keys - Martin Slattery
- Schlagzeug - Dan McDougall
- Sonstige - Mary Pearce (Backing Vocals)
- Soft Power (2018) - 8/15 Punkten
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