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Christian Fiesel: Transform To Dust (Review)
Artist: | Christian Fiesel |
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Album: | Transform To Dust |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Elektronische Musik, Dark Ambient |
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Label: | Studio4632 | |
Spieldauer: | 62:47 | |
Erschienen: | 23.02.2018 | |
Website: | [Link] |
„Dieses experimentelle Dark-Ambient-Album entstand in einem Zeitraum von vier Jahren zwischen 2013 bis 2017 mit einer Menge akustischer Impulse und starken Geräuschen. Auf ihm finden sich verschieden Stücke, die aber in einem Kontext stehen. Musik aus Glitches, Brüchen, Tonfragmenten und dunkler elektronischer Musik.“
Mit diesen Worten kündigt CHRISTIAN FIESEL sein Album „Transform To Dust“ an und weckt natürlich sofort Neugier, denn wenn ein elektronisches Album vier Jahre Zeit benötigt, um zu entstehen, mit Akustischem und Geräuschvollem gespickt ist, dann denkt man erst einmal an ART OF NOISE. Doch stopp! Dark Ambient?!?! Dann wird es wohl doch eher sehr ruhig und voller finsterer Sounds im ENO-Ambient-Stil zugehen. Vermutlich. Oder wird‘s wie so einige, sich träge dahinschleppende KLAUS SCHULZE-Alben, die reich an Wiederholungen und arm an Ideen sind? Im Grunde bestätigen sich beide Vermutungen in gewisser Weise auch nach den knapp 63 Dark-Ambient-Minuten, denen in erster Linie Grusel-Atmosphäre und elektronische Geräuschkulissen-Langeweile innewohnt.
„Transform To Dust“ ist der elektronische Ausflug eines Musikers, der zwar in seinem Musiker-Horizont Gutes damit beabsichtigt, beim Hörer das aber in den dahingezogenen, langatmig erscheinenden Spielereien nicht ankommt. Es ist genau so ein kaltes Album geworden, wie es viele, die mit der elektronischen Musik nichts anfangen können, als Vorurteil zu ihrer Begründung angeben. Ein Album, das man im elektronischen Klang-Kasten lassen oder zu „Staub transformieren“ sollte.
Feuerknistern, an ein Stahlwerk erinnernde Geräusche, Blubbern, Zirpen, Wabern, Wasserrauschen und viele andere Klänge werden auf dunkle Moll-Elektronik-Sounds, die auf- und abschwellen gelegt und dann minutenlang mit sich steigernder Lautstärke dahingezogen. Man bekommt regelrecht Angst und fragt sich irgendwann: „Wann ist das endlich zu Ende?“
Auch die letzten 5 Minuten mit „Deep Breath“, die tatsächlich etwas an „Atem“ von TANGERINE DREAM erinnern, können einen da vom Gesamteindruck dieses schwachen Elektronik-Albums her, das in einer Zeit veröffentlicht wird, in der viele wirklich gute und gelungene Alben mit elektronischer Musik erscheinen, die nicht von den „großen Elektronikern“, wie Schulze oder Göttsching, sind, nicht mehr umstimmen.
FAZIT: „Transform To Dust“ von CHRISTIAN FIESEL ist bedrohliche, elektronische Musik-Langeweile, auf die man gut und gerne verzichten kann, weil sie wie ein eintöniger Flug durch den finsteren Kosmos klingt, bei dem ab und zu mal ein sich in Staub auflösender Meteor vorbeifliegt, ohne jegliche Wirkung oder Berührungspunkte zu hinterlassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Transform To Dust
- Following The Sphere II
- Melting Iron
- Trittau 23 hrs No City Lights
- Deep Breath
- Keys - Christian Fiesel
- Hagen's Delight (2017) - 12/15 Punkten
- Analogy (2018) - 7/15 Punkten
- Transform To Dust (2018) - 4/15 Punkten
- On Water (2018) - 11/15 Punkten
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