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Andrea Bignasca: Murder (Review)
Artist: | Andrea Bignasca |
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Album: | Murder |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Rock |
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Label: | Radicalis | |
Spieldauer: | 42:12 | |
Erschienen: | 21.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Wenn ein Musiker beschließt, künftig von seiner Musik leben zu wollen, ist das die eine Sache. Wenn er Schweizer ist und aus dem Tessin kommt, ist das aber ein ganz anderes Ding… ANDREA BIGNASCA ist mit seinem zweiten Album „Murder“ allerdings zumindest schon mal auf bestem Weg, das Klischee des im eigenen Land nicht gewürdigten Propheten auszuhebeln.
BIGNASCA wandelt seit 2012 auf Solopfaden und hat in den letzten Jahren, insbesondere seit seinem Debüt „Gone“ von 2015, eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Wenn ihm für sein erstes Album von Hörerseite noch eine „Mischung von Tony Joe White und Status Quo“ attestiert wurde und in den Medien von Cantautore, Folk-Rock oder gar Pop die Rede war, so legt BIGNASCA mit „Murder“ nun ein gewichtiges und gehaltvolles Rock-Album vor.
Die zehn Songs stammen ohne Ausnahme aus der Feder von ANDREA BIGNASCA, arrangiert zu einem äußerst vielgestaltigen Werk. Dichter, gitarrenlastiger Rock dominiert zwar, hält mit Tempowechseln, neckischen Hooks oder unerwarteten Intervallen aber stets die Spannung. Ein richtiges Kleinod ist die mystische Ballade „Graced“: Von der Band zurückhaltend begleitet, beweist sich BIGNASCA (auch) hier als Sänger mit beeindruckendem Spektrum und löst in den hohen Passagen freudiges Erinnern an SIVERT HØYEM zu MADRUGADAS Zeiten aus.
Überhaupt, BIGNASCAS Stimme: Er scheint sich auf „Murder“ bewusst von gängiger Gesangstechnik zu lösen und verwendet seine Stimme – auch mal wortlos wie auf dem hitverdächtigen „Monster“ – oft als Leadinstrument. Dementsprechend sind die Texte rein akustisch schwierig zu verstehen; gut also, gibt es sie im schlichten Booklet zum Nachlesen.
Schade, dass das Schlagwerk nicht eine Spur transparenter abgemischt wurde. Nur peinlich genaues Hinhören entlastet den Drummer vom Verdacht, etwas sehr paukenverliebt zu agieren…
FAZIT: Mit Arrangements abseits gängiger Songstrukturen ist ANDREA BIGNASCA ein großer Schritt Richtung musikalischer Eigenständigkeit gelungen, seine Songs und deren musikalische Umsetzung sind ein Versprechen. „Murder“ jedenfalls legt man bestimmt nicht bloß einmal in den Player.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Moonshining
- Little Darling
- Lyssa’s Lover
- Monster
- Graced
- All Things Dirty
- Little Faith
- Mine
- Messiah
- Murder
- Bass - Gian-Andrea Costa
- Gesang - Andrea Bignasca
- Gitarre - Andrea Bignasca
- Keys - Oliver Illi
- Schlagzeug - Giacomo Reggiani
- Sonstige - Nino Mauro (Baritone Guitar)
- Murder (2018) - 10/15 Punkten
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