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Trinity Avenue: Diffusion (Review)
Artist: | Trinity Avenue |
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Album: | Diffusion |
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Medium: | Download | |
Stil: | Progressive Metal und Post Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 52:00 | |
Erschienen: | 14.12.2016 | |
Website: | [Link] |
Der musikalischen Weg, den TRINITY AVENUE beschreiten, wird nicht jeden begeistern. Zumindest nicht diejenigen, die sich digitalen Downloads verweigern, denn „Diffusion“ von dem jugendlichen Arnsberger Prog-Metal-Duo gibt‘s ausschließlich als Download via Spotify, Apple Music und Bandcamp. Eigentlich sehr schade, denn „Diffusion“ hat mehr verdient, als auf irgendeiner Festplatte sein schnödes Dasein neben tausender anderer Downloads zu fristen und digital dahinzurotten. Jugendlicher Leichtsinn, der leider nicht den Mut besitzt, sich der digitalen Einbahnstraße zu verweigern.
Gerade für Freunde von TESSRACT oder ANIMALS AS LEADERS ist die bereits 2009 gegründete Band eine Entdeckung, weil sie sich nicht nur vorrangig instrumentalem Prog-Metal mit zweifachem Gastsänger-Auftritt von MOLITOTH (Sogar bei „Unwissenheit“ deutschsprachig gesungen und gegrowlt!) zuwendet, sondern neben vielen ruhigen oder gar orchestralen Momenten, auch sehr verspielt und abwechslungsreich ihre musikalisch Infusion namens „Diffusion“ verabreicht.
Leider greifen die Jungs bei ihrer Musik, die manchmal auf ihrem ersten kompletten Album – wenn man es überhaupt so nennen kann – auch auf das Ausblenden einiger Titel zurück, was gerade im Prog-Metal-Bereich nicht wirklich überzeugt. So wirkt „Diffusion“ in seiner Gesamtheit etwas unausgeglichen und zusammengestückelt. Das gleichen aber viele der solistischen Einzelleistungen, egal ob an Gitarre oder Bass, immer wieder aus. Störend ist es trotzdem. Auch die Sound-Qualität überzeugt nicht wirklich, es fehlen die Höhen und auch in punkto Kanaltrennung und guter Stereo-Effekte gibt‘s noch deutlich Luft nach oben. Letzter Schwachpunkt ist dann der Gesang, auch einiger Gäste, der zum Glück nur selten zum Einsatz kommt und nicht immer „gerade“ klingt. Konsequente Hinwendung zum Instrumentalen oder zu besseren Gastsängern wäre deutlich angebrachter.
Mit „Call“, einem ausgezeichneten, psychedelisch angehauchten Post-Rock-Stück, das sogar ein klein wenig floydianische Atom-Heart-Mother-Atmosphäre verbreitet, geht die Download-“Diffusion“ nach gut 50 Minuten zu Ende und hinterlässt neben ein paar Schattenseiten, die bei der nächsten – vielleicht (und hoffentlich) auch in physischer Form – Veröffentlichung schnell zu beseitigen sein müssten, doch jede Menge progressiv-metallisches Feingefühl.
FAZIT: Mit „Diffusion“ mischen TRINITY AVENUE, ein junges deutsches Rock-Duo, auf ihrem Debüt-Album nicht etwa Gase, Lösungen oder Flüssigkeiten miteinander, sondern Progressives mit Metal, Psyche und Post Rock, wobei die größten Schwächen noch beim glücklicherweise nur spärlichen Gesang und der Klangqualität auftreten. Ansonsten ist „Diffusion“ ein durchaus beachtliches Debüt, das es (leider) ausschließlich für läppische 4,- € als Download zu erstehen gibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Shore
- Clockwork
- Apnea (feat. Molitoth)
- Mimosa Yellow
- Unwissenheit (feat. Molitoth)
- Story Of
- Melancholia
- Falsetto
- Still
- Motions
- Call
- Gesang - Molitoth
- Gitarre - Robin Hertin
- Keys - Molitoth
- Schlagzeug - Marius Reinhold
- Diffusion (2016) - 8/15 Punkten
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