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Third Wave: How To Live Or Let Die (Review)
Artist: | Third Wave |
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Album: | How To Live Or Let Die |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal |
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Label: | DIY | |
Spieldauer: | 48:00 | |
Erschienen: | 25.02.2017 | |
Website: | [Link] |
THIRD WAVE sind eine junge Band aus Frankfurt.
Den schwammigen Begriff „Modern Metal“ interpretiert die Band tendenziell weniger im Core-Sinne und so drängen sich schnell Vergleiche mit MACHINE HEAD oder ALTER BRIDGE auf.
Von Demo-Qualität sind THIRD WAVE in jedem Sinne weit entfernt: Sven Schornstein hat dem Album zu einem druckvollen Klang verholfen und auch auf spielerisch-technischer Ebene lassen die Herren nichts anbrennen.
Markant ist der Wechsel zwischen Growls und Klargesang, wobei beide mit Kraft und Klarheit positiv auffallen.
Was gleichzeitig Qualitätsmerkmal und Krux von „To Live Or Let Die“ ist: Man ist sichtlich nie um Ideen verlegen. Wie Parkourläufer zocken sich THIRD WAVE durch ihre Songs, ziehen Soli aus dem Hut, übermalen ein Thema, noch ehe die Farbe trocken ist, halten den Hörer auf Trab und bei Laune (z.B. „Insane“ oder „Longing For Sanity“).
Auch im weiteren Sinne tritt man nicht auf der Stelle: Während das gelungene „Outburst“ getreu seinem Titel das wohl aggressivste Stück der Platte markiert, schlagen „Tempest“ und vor allem „Lies“ in eine sanftere Kerbe, wobei letzteres sogar komplett auf Growls verzichtet – und dabei keine gute Figur macht.
Allgemein wirkt der Einbau von (recht generischen) Klargesangsmelodien („Keep Me Blind“ oder „One Last Goodbye“) bisweilen wie eine Gummifuge, die den Songs ihre aggressive Dynamik austreibt. Das starke „Break Your Wall“, von vorn bis hinten durchgebrüllt, zeigt die mitreißende Spannung, die so potentiell verloren geht.
Die Krux der Songs ist der Abwechslungsreichtum deswegen, weil sich so oft ein leicht unscharfes Bild ergibt: „Lass mal das machen… und das… und dann noch das…“, spricht aus den Arrangements. Besonders deutlich wird das im letzten Song „Longing For Sanity“: Nach dem scheinbaren Ende taucht plötzlich noch ein furioser Instrumental-Teil auf, der dann auf Biegen und Brechen zur Hook zurückgeführt wird, auf die dann noch ein Spokenword-Sample folgen muss, bevor man es schließlich für genug befindet. Somit wäre eine Entwicklung vom Potpourri zur Komposition ein Schritt, den THIRD WAVE auf dem Weg zum zweiten Album machen sollten.
Anspieltipp: „Falling Down“ - wie hier primitives Gebolze und angepisstes Geschrei und großartige Gesangs- und Gitarren-Melodien aufeinander losgelassen und sogar verschmolzen werden, ist großes Kino!
FAZIT: Nicht nur für ein Debüt ein starkes Album – vielseitiger und unterhaltsamer Modern Metal, wobei hauptsächlich ein stringenteres Vorgehen beim Komponieren wünschenswert wäre. Nichtsdestotrotz – diese Band könnte, getreu ihrem Namen, Wellen schlagen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Insane
- Outburst
- Falling Down
- Tempest (feat. Alex Root)
- Keep Me Blind
- Lies
- One Last Goodbye
- Break Your Wall
- Longing For Sanity
- Bass - Benedikt Weber
- Gesang - Adrian Meuser
- Gitarre - Julian Hirschmüller, Sebastian Hohmann
- Schlagzeug - Valentin Michel
- How To Live Or Let Die (2017) - 9/15 Punkten
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