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The Heavy Crawls: The Heavy Crawls (Review)

Artist:

The Heavy Crawls

The Heavy Crawls: The Heavy Crawls
Album:

The Heavy Crawls

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Rock / Blues

Label: Clostridium Records
Spieldauer: 42:07
Erschienen: 04.08.2017
Website: [Link]

Hierbei handelt es sich um das neu gemasterte Debütalbum von THE HEAVY CRAWLS aus dem Jahr 2015. Die Kiewer sind Szene-affinen Gemüter eventuell ohne das "heavy" im Namen aus dem Programm des deutschen Labels Nasoni Records bekannt und bezeugen mit dieser Wiederveröffentlichung im Liebhaber-Format (Gesamtauflage 400 Langspielplatten, davon 172 in Schwarz und 117 in Weiß, nicht zu vergessen ein rot marmoriertes Vinyl als "Die Hard Edition" mit großem Poster und Anstecker neben acht Pappkarte (Konterfeis der Bandmitglieder) inklusive Download-Code), dass sich ihre Musik bei aller Konventionalität gut gehalten hat.

Jawohl, das selbstbetitelte Stück Heavy Rock im sehr, sehr ursprünglichen Sinn stellt sich als überaus zeitlos heraus, vielleicht auch weil es vor allem an eine Band erinnert, die man in diesem Kontext einfach nicht ignorieren kann und als Maßstab muss: BLUE CHEER. Das Trio hat mit bewusst reduzierten Mitteln ein Maximum an Abwechslung herausgeholt, ist also wahrlich nicht einseitig aufgestellt.

THE HEAVY CRAWLS haben einen Hang zum Improvisatorischen, allerdings zum Glück ohne allzu viel Gedudel, das den Hörer ungeduldig auf die Uhr schauen ließe. Frontmann Max singt allen Stücken voran 'I Had To Get Away' besonders einfühlsam, wohingegen er an anderen Stellen regelrecht neben sich zu stehen scheint, als gehöre er noch zum alten Rocker-Schlag und blicke auf ein kurzes Restleben voraus, in dem er eher früher oder später einer Drogenüberdosis erliegen könnte. Das ist jedoch nur Mache, die hinter der substanzhaltigen Musik vergessen wird. "The Heavy Crawls" eignet sich bestens zur Ergänzung einer Sammlung deren Zierde der Ur-Bluerock von THE DEAD WEATHER oder Jack White als einem Vorreiter jüngerer Generationen ist, die diesen Stil für sich entdeckt haben.

Die beiden Damen (Rhythmusgruppe) im Hintergrund leisten sich gemeinsam mit Zeremonienmeister Max ein dynamisches Auf und Ab ohne hörbaren Zeitdruck, gleichwohl die Scheibe in ihrer Gesamtheit kompakt anmutet. Dies ist bereits im eröffnenden 'No Longer Mine' der Fall und setzt sich bis zum Ende fort. Davon abgesehen wurde das Album hervorragend "atmend" produziert, wodurch die swingende Schlagzeugerin besonders gut zur Geltung kommt und nie der Eindruck entsteht, es handle sich lediglich um ein paar mehr oder weniger nahtlos miteinander verklebte Fuzz-Riffs mit Alibi-Gesang - im Gegenteil.

Max ist ein ausdrucksstarker Sänger und gewinnt letztlich Sympathien für sich, falls die Musik allein noch nicht in ihren Bann zieht.

FAZIT: Ein überragend laut-leiselnder Sound krönt dieses ansonsten im Guten wie Schlechten (das denken sowieso nur Heavy-Rock-Kostverächter) handelsüblichen Genre-Albums, das 2015 so gut war wie jetzt und auch in zehn Jahren noch gern aufgelegt wird - selbstverständlich im in allen Belangen sorgsam ersonnenen Vinyl-Format seitens Clostridium.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2323x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • No Longer Mine
  • Do You Feel My Love
  • She Said I Had To Wait
  • I Had To Get Away
  • One Of A Kind
  • Too Much Rock'n'Roll
  • Friday, 13th
  • Girl From America
  • Backseat Blues
  • Burns Me From Inside

Besetzung:

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