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Tengger Cavalry: Die On My Ride (Review)
Artist: | Tengger Cavalry |
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Album: | Die On My Ride |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Death Metal |
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Label: | M-Theory Audio / Soulfood | |
Spieldauer: | 55:44 | |
Erschienen: | 07.07.2017 | |
Website: | [Link] |
Manch jüngeres Semester schwört kritiklos auf die Vorgängerwerke von "Die On My Ride" - "Sunesu Cavalry", "Ancient Call" sowie "Blood Sacrifice Shaman" - und wird sich mit den aktuellen Stücken von TENGGER CAVALRY zwar nicht schwertun, aber die eigene Nibelungentreue überdenken, denn setzte man möglicherweise größere Hoffnungen in die Mongolen-Metaller, hat sich spätestens jetzt gezeigt, dass sie in ihrer Entwicklung stagnieren.
Den traditionellen Kehlkopfgesang des Nomadenvolkes mit extremerem Metal zu verschmelzen war zunächst eine reizvolle Idee, deren Potenzial jedoch rasch ausgeschöpft wurde, und hinterher folgte nichts Wesentliches mehr, auch nicht mit dieser Platte. Die meisten Songs gehen relativ straight nach vorn los, aber TENGGER CAVALRY verzettelt sich manchmal - nichts Neues in Hinblick auf ihre bisherige Diskografie - unnötigerweise in zu vielen Leitmotiven, bleiben aber im Gegenzug rhythmisch in der Regel geradezu stumpf geradlinig.
Über den Faktor Exotik hinaus lässt die Gruppe in puncto Substanz offengestanden bisweilen zu wünschen übrig. Ist der "novelty"-Effekt erst einmal verflogen, mutet der Stil der Band regelrecht prosaisch an, was durch die zu künstliche respektive "westlich" tönende Produktion dieses Albums zusätzlich forciert wird.
Daran ändern die Versatzstücke aus der Volksmusik der Heimat der Musiker wenig. Die gemeinhin als orientalisch wahrgenommenen Tonfolgen sind seltener geworden, was TENGGER CAVALRY einerseits davor bewahrt, zu einem Klischee ihrer Kultur zu werden, andererseits aber rasch der Gewöhnlichkeit anheimfallen lässt.
Steppen-Folk und Obertongesang vertragen sich nur insofern mit poppigen Augenblicken, als man so etwas als Kuriosum schätzt, doch die aktuell gehäufter auftretenden elektronischen Elemente schlagen dem rustikalen Fass den Boden aus, und der dürftige Balladen-Entwurf 'Ashley' ist sogar ein richtiger Rohrkrepierer.
Kampfgeist alter Krieger hin, urtümliches Flair eines fern von uns existierenden Nomadenvolkes her: TENGGER CAVALRY drohen nicht nur aus Mangel an handfesten musikalischen Einfällen, zu bloßer Hipster-Materie zu degenerieren, die im US-amerikanischen Feuilleton stattfindet und bald niemanden mehr juckt.
FAZIT: Angesichts der hohen Frequenz, mit der TENGGER CAVALRY neue Musik veröffentlichen, darf man ihnen raten, es fortan ruhiger angehen zu lassen. Der Qualität ihres Materials dürfte es nicht schaden, zumal bei so aussichtsreichen Grundvoraussetzungen wie ihren. Melodischer Death Metal der durchschnittlichen Sorte, mehr ist das hier im Grunde nicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Snow
- Die On My Ride
- Independence Day
- To The Sky
- Prayer
- Strike
- Ashley
- Cursed
- The Frontline
- The Choice Of My Mind
- Me Against Me
- We Will Survive
- Burn
- Ancient Call (2014) - 10/15 Punkten
- Die On My Ride (2017) - 8/15 Punkten
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