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Tengger Cavalry: Ancient Call (Review)
Artist: | Tengger Cavalry |
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Album: | Ancient Call |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk Metal |
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Label: | Metal Hell Records | |
Spieldauer: | 41:51 | |
Erschienen: | 25.04.2014 | |
Website: | [Link] |
Man könnte meinen, der Folk Metal habe sich nach einem Jahrzehnt des Dauerwachstums kreativ erschöpft. Dieser Eindruck entsteht leicht, wenn man den Blick auf Skandinavien richtet, wo die Szene Anfang der 2000er explodierte und Größen wie ENSIFERUM, TÝR und FINNTROLL hervorbrachte. Diese Bands veröffentlichen weiter starke Alben, ihr Erfolg ist ungebrochen. Gleichzeitig scheinen sie alles gesagt zu haben, was das Themengebiet Vikinger-Odin-Trolle hergibt.
Zeit für frischen Wind, und der kommt momentan aus dem Osten, aus Israel (MELECHESH), aus Saudi-Arabien (ALNAMROOD) und aus noch größerer Entfernung: TENGGER CAVALRY sind in Peking beheimatet.
Wie bei den meisten anderen Vertretern des Genres setzt sich die Musik von TENGGER CAVALRY aus zwei Elementen zusammen: rhythmusorientierter Metal trifft auf Volksmusik. Was die Gitarrenarbeit angeht, sind die Songs aus "Ancient Call" nur mäßig spannend. Die Riffs dienen hauptsächlich als Grundgerüst für zwei mongolische Pferdekopfgeigen und eine Dombra, ein Zupfinstrument aus Zentralasien, also aus der Gegend, in der die Ländernamen auf -stan enden: Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan.
Moment, ist denn Kasachstan nicht sehr, sehr weit von Peking entfernt? Ja, in der Tat, ganz China liegt dazwischen. Doch der Tengrismus, eine schamanistische Religion, älter als der Buddhismus, verbindet die Landstrecke zwischen der Türkei und der chinesischen Küste zu einem riesigen Kulturraum.
Das Erbe der Vorfahren, das TENGGER CAVALRY in ihre Songs einbauen, hat mit dem Gedudel, das der Mitteleuropäer aus dem China-Restaurant kennt und für Folklore hält, wenig zu tun. Dombra und Geigen preschen voran, erzählen vom Himmelsgott Tenger, von den Seelen der Tiere und Gräser, von Kriegen in der Steppe. Die traditionellen Melodien verleihen den Songs Tiefe und Größe. Ohne sie bliebe außer reduziert-belanglosem Melodic Death Metal nicht viel übrig. Aber das ist im Folk Metal nicht selten. Auch FINNTROLL und KORPIKLAANI zeichnen sich nicht gerade durch ihre Riffs aus. Wenn der Rest stimmt, lässt sich das gut verkraften.
FAZIT: Als Metal-Band haben TENGGER CAVALRY noch Luft nach oben. Die folkloristischen Elemente machen aus "Ancient Call" dennoch ein stimmiges Album. Definitiv mal etwas anderes als immer nur Met saufen auf Drachenbooten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dance With the Wolf
- Galloping Towards the Great Land
- Battle Song From Far Away
- Hymn of the Earth
- Echo of the Grassland
- Brave
- Summon the Warrior
- The Battlefront
- Chant of the Cavalry
- Legend on Horseback
- Bass - Wang Wei
- Gesang - Nature Zhang
- Gitarre - Nature Zhang
- Schlagzeug - Ding Kai
- Sonstige - Mural, Hasi, Wang Xin
- Ancient Call (2014) - 10/15 Punkten
- Die On My Ride (2017) - 8/15 Punkten
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