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Sun Q: Charms (Review)
Artist: | Sun Q |
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Album: | Charms |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Stoner- und Psychedelic-Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 46:37 | |
Erschienen: | 01.06.2017 | |
Website: | [Link] |
Mal wieder ein musikalischer Gruß aus Russland – und mal wieder einer der sich tief vor LED ZEPPELIN verneigt und zugleich die Höhen guten Stoner- und Psychedelic-Rocks erklimmt. Doch wer nun denkt, hier würde eine russische Band mit dem Namen SUN Q nur den Klon-Zeppelin steigen lassen, der irrt sich gehörig. Denn SUN Q haben keinen Front-Mann, sondern eine Front-Frau, deren Stimme es aber durchaus mit einem ROBERT PLANT aufnehmen könnte und die immer wieder auch Erinnerungen an AMANDA PALMER von den DRESDEN DOLLS oder FLORENCE + THE MACHINE weckt.
Summa summarum erscheinen einem SUN Q auf „Charms“ ein wenig wie die russische Ausgabe der BLUE PILLS.
Natürlich ist es sehr schwer, sich heutzutage im wild wuchernden Kräutergarten des Stoner Rocks einen angesehenen Platz zu erstreiten. SUN Q jedenfalls bringen alle Voraussetzungen mit, die ihnen trotzdem so einige Aufmerksamkeit bescheren sollte: nicht nur eine sehr gute Sängerin, sondern auch fett orgelnde Hammonds, wummernde Bässe, dynamisches, abwechslungsreiches Drumming, komplexe Fuzz-Gitarren-Soli, eine ausgewogene Kombination hart rockender, aber auch ruhiger Momente und selbst ein Saxofon kommt bei „After This“ zum Einsatz oder ein ausgiebiges, sich bolero-ähnlich steigerndes Percussion-Solo bereichert maßgeblich „Dancing Souls“, um am Ende ein berauschendes Psyche-Stück daraus zu zimmern.
„Space“ wiederum ist genau das, was es im Titel verspricht – eine verspielt-atmosphärische Space-Nummer, die man sich in dieser Art gut als Fortsetzung von „She‘s A Rainbow“ oder „2.000 Light Years From Home“ der ROLLING STONES vorstellen könnte.
Eine charmant-bezaubernde Seventies-Rock-Wundertüte, die einem SUN Q hier präsentieren und die man garantiert einer britischen oder Ami-Band zuschreiben würde. Doch den Eindruck kann man sofort begraben, denn hier bewiesen uns die Russen nicht nur, dass sie ein Herz für Whistleblower wie Edward Snowden haben, sondern eben auch für den Rock, der Zeppeline fliegen, Steine rollen und den Schwarzen Sabbat abhalten lässt.
Und vor allem, dass sie das, was sie musikalisch tun und gestalten, auch leidenschaftlich leben, wie eine Antwort der Sängerin ELENA TIRON, die sie in einem Interview mit dem „Metalmania Magazin“ gab, als sie um ein abschließendes Statement gebeten wurde, beweist: „Höre so viel Musik, wie dir nur möglich ist. Finde die Musik, die dir wichtig ist und löse deine Probleme damit. Musik kann heilsam sein und dich zugleich großartige Dinge vollbringen lassen. Und unterstütze junge Musiker, die dir die entsprechende Musik dazu liefern.“ Wie recht sie doch hat – die Sängerin von SUN Q! Mit „Charme“ leistet die russische Band ihren ganz persönlichen, steinig rockenden „Problemlöser“-Anteil!
FAZIT: „Charms“ von SUN Q, einer Band aus Russland, wird einem zu keinem Zeitpunkt langweilig und besitzt im Stoner-Rock-Bereich genau das, was einem der Album-Titel offeriert: Bezaubernden, psychedelisch rockenden Siebziger-Charme!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Petals & Thorns
- After This
- Dancing Souls
- Secret Ways
- Space
- Jimmy The Pirate
- Circus Is Coming
- Plankton
- Winter Lady
- Bass - Denis Baranov
- Gesang - Elena Tiron
- Gitarre - Ivan Shalimov
- Keys - Seva Timofeev, Alexander Andreev
- Schlagzeug - Pavel Potseluev
- Sonstige - Michael Levanov (Saxofon), Andrey Tanzu (Percussion)
Interviews:
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keine Interviews