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Sly & Robbie: Taxi Gang In Discomix Style 1978-87 (Review)

Artist:

Sly & Robbie

Sly & Robbie: Taxi Gang In Discomix Style 1978-87
Album:

Taxi Gang In Discomix Style 1978-87

Medium: CD/CD-Book/Do-LP/LP-Book
Stil:

Reggae-Disco

Label: Cree Records/Bear Family Productions
Spieldauer: 67:15
Erschienen: 29.01.2017
Website: [Link]

Sie gelten als die berühmteste Rhythmus-Section in der Geschichte des Reggae, dieser jamaikanische Schlagzeuger Lowell Dunbar alias SLY & der ebenfalls aus Jamaika stammende Keyboarder und Bassist Robert Shakespeare alias ROBBIE, weil es niemanden außer ihnen gelang, mit solcher Perfektion jamaikanischen Reggae, amerikanischen Rhythm‘n‘Blues und britischen Soul zu einem einzigartigen tanzbaren Mix zu vereinen. Das hatten sie nicht nur jahrelang als Mitglieder von BLACK UHURU bewiesen, sondern es bescherte ihnen eine enge Zusammenarbeit mit solch weltberühmten Musikern, wie MICK JAGGER, JOAN ARMATRADING, HERBIE HANCOCK, GRACE JONES, BOB DYLAN, PETER TOSH, JOE COCKER, IAN DURY oder SERGE GAINSBOURGH. Und mit dieser herrlichen Zusammenstellung ihre Arbeiten, entweder auf Doppel-LP oder CD, kann man nun dank der mal wieder außergewöhnlich liebevollen Aufarbeitung von Bear Family Records erst nachvollziehen und dann mit zwei offenen Ohren genießen, warum SLY & ROBBIE diesen bewundernswerten Ausnahmestatus genießen. Taxi Gang In Discomix Style 1978-87 ist ein Volltreffer für alle Freunde von Reggae bis Disco, die früher beispielsweise auf der Tanzfläche bei Bands wie UB40 oder SIMPLY RED ausrasteten.

Nun ist jedenfalls das Ausrasten nicht nach dem ausgenudelten Sunshine-Reggae-Pop mit diesem platten: „Gimme, gimme, gimme just a little Love“-Verbalunfall, sondern deutlich natürlicheren, aber mindestens mit genauso gelungenen Hooklines versehenen Reggae-Versionen angesagt, die allesamt Longversions sind und von acht unterschiedlichen Musikern, beginnend mit TINGA STEWART und endend mit DELROY WILSON, kommen. Selbst MARVIN GAYES leidenschaftliches „Sexual Healing“ braucht man nicht missen – hier vorgetragen in einer richtig geilen, fast zehnminutigen Version von JIMMY RILEY.
Und alle, die wirklich nur ansatzweise mit solcher Musik - nennen wir sie mal moderner tanzbarer Reggae unter anglo-amerikanischem Funk- und Blues-Einfluss - etwas anfangen können, bei denen wird der Plattenspieler bzw. CD-Player bestimmt auf Dauerrotation laufen.

Da Bear Family Records ja dafür bekannt sind, dass ihnen neben der Musik immer auch die umfangreiche informative Aufarbeitung der Hintergründe zur Musik und den Künstlern immens wichtig ist, gibt‘s zu diesem Doppel-Album gleich noch ein auf dickem Karton gedrucktes 20seitiges Booklet in Single-Größe mit dazu, in dem auch der Sänger Ali Campbell der besagten Band UB40 zu Wort kommt, um festzustellen, dass SLY & ROBBIE diejenigen waren, durch deren Zusammenarbeit sie am stärksten inspiriert wurden.

FAZIT: Sie waren die ersten, die Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre mit Syndrums und elektronischen Drum-Kits experimentierten sowie jahrelang als Schlagzeuger, Keyboarder und Bassist zu BLACK UHURU gehörten und so dem „natürlichen“ Reggae eine völlig neue, moderne (Disco-)Seite abgewannen. Doch voller Akribie achteten sie dabei darauf, dass sie diesen leidenschaftlichen Musikstil nicht seiner eigenen Identität beraubten. Davon, wie großartig das klingen konnte, darf man sich nun auf der opulent gestalteten Doppel-LP (mit 20seitigem Single-großen Buch) oder der genauso opulenten CD „Taxi Gang In Discomix Style 1978-87“ von SLY & ROBBIE überzeugen.

PS: Und wo das Album von bärigen Freunden guten Reggaes, Blues, Souls und Disco-Mixen gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3283x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Seite A (15:38):
  • TINGA STEWART Rainy Night In Georgia (6:52)
  • KEN BOOTHE Show & Tell (8:46)
  • Seite B (16:03):
  • BARRY BIGGS Break Your Promise (6:58)
  • JIMMY RILEY Sexual Healing (9:05)
  • Seite C (20:18):
  • JUNIOR ‚TAMLINS‘ MOORE You Must Believe Me (11:32)
  • HOME T-4 Could It Be I‘m Falling In Love (8:46)
  • Seite D (15:16):
  • MARCIA GRIFFITHS Fever (7:24)
  • DELROY WILSON Inner City Blues (7:52)

Besetzung:

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