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Samuel Eagles' Spirit: Ask Seek Knock (Review)
Artist: | Samuel Eagles' Spirit |
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Album: | Ask Seek Knock |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Whirlwind | |
Spieldauer: | 61:45 | |
Erschienen: | 01.12.2017 | |
Website: | [Link] |
Die Saxonfon-Brüder Samuel und Duncan Eagles (PARTIKEL) stricken ein musikalisches Konzept um die spirituelle Erleuchtung, die der Namengeber erfahren haben möchte, doch darüber darf man beim Hören von "Ask Seek Knock" getrost hinwegsehen, um sich einfach nur von einfallsreicher, für Jazz ausgesprochen emotionaler Klangkunst begeistern zu lassen.
Das Septett versteht sich nicht zuletzt aufgrund seiner Besetzung auf fantasievolle gemischte Soundfarben, für die Vibrafonist Ralph Wyld maßgeblich verantwortlich zeichnet, wenn er dem kräftigen Holzgebläse wiederholt Paroli bietet, ohne in einen bewussten Wettstreit damit zu treten. Das Team ist definitiv der Star auf "Ask Seek Knock", dessen Titel im Übrigen deutlich macht, worum es Samuel Eagles vielleicht anders als gedacht hiermit geht.
Statt irgendjemanden zu welchem Gott auch immer bekehren zu wollen, unterstreicht er die Validität eines schlichten Prinzips: Frage oder bitte, und du wirst erhalten, aber die Mühe dazu musst du dir eben machen. In diesem Sinn wirft die Combo einen Blick zurück auf das, was im Jazz selbstverständlich erscheint, und bringt den Mut auf, es in einen gegenwartsrelevaten Kontext zu stellen, der zugleich über die vergehende Zeit erhaben ist.
Die vielschichtige Eröffnung 'Eternity Within My Soul', das fast flehentlich anmutende 'Hope In The Hills' oder Tenorsaxofonist Jean Toussaint (JAZZ MESSENGERS) in 'Hear His Voice', dem Brennpunkt des Albums mit halsbrecherischen Unisono-Passagen, dem 'Dream and Visions Of The Son' mit seiner Beteiligung in nichts nachsteht … All diese Stücke sind deutliche Belege für ein im wahrsten Sinn des Wortes spirituelles, aber nicht frömmelnd, geschweige denn trocken vergeistigtes Album. Wenn dieses Ding eines ist, dann mit dem Bauch spürbar, bloß dass es eben nicht dabei bleiben muss, wenn man als Hörer mit gehobenen Ansprüchen in der Tiefe schürfen möchte.
FAZIT: "Ask Seek Knock" zeigt eindrucksvoll, was Jazz abseits handwerklicher Superlative (die hier wohlgemerkt ebenfalls angestrebt werden, wenn auch nicht bewusst) leisten kann, wenn ihn Könner mit dem Bauch spielen und nicht als Stil begreifen, sondern als geistige Haltung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Eternity Within My Soul
- Changed, Changing Still
- Hear His Voice
- Hope In The Hills
- The Twelve
- Dream and Visions of The Son
- SPIRIT
- Ask, Seek, Knock
- Ask Seek Knock (2017) - 12/15 Punkten
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