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Royal Thunder: Wick (Review)
Artist: | Royal Thunder |
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Album: | Wick |
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Medium: | LP/CD | |
Stil: | College Rock |
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Label: | Spinefarm Records | |
Spieldauer: | 54:37 | |
Erschienen: | 07.04.2017 | |
Website: | [Link] |
Wer sich - wie ich - auf dem Roadburn vor ein paar Jahren Hals über Kopf in ROYAL THUNDER mit ihrem Blues-infizierten Classik-Rock und ihren nach Räucherstäbchen duftenden Merch-Stand verliebt hat, für den ist die Entwicklung der Band aus Atlante, Georgia, USoA beinahe tragisch.
Aus der Band, die ihren harten Rock seinerzeit absolut präzise und groovend ohne Ende spielte und mit Miny Parsons eine Röhre sondergleichen als Frontfrau hatte, ist mit den letzten beiden Alben eine recht ruhige und erwachsene Kapelle geworden. Wie sagte meine Frau doch gleich? "Das ist dieser Rock, der in den Highschoolfilmen gespielt wird, wenn der Typ seine Angebetete dann am Schluss zum Abschlussball begleitet." Und leider stimmt diese Einschätzung ganz gut.
Dabei startet "Wick" mit "Burning Tree" noch ganz solide und bietet einen gut abgehangenen Classic-Rock-Song mit kräftigem Gesang, die Röhre der alten Alben wird dann aber beinahe gar nicht mehr ausgepackt. Mit dem folgenden "April Showers" hat man den Hit des Albums recht weit vorne platziert, und mit ihm kommt man dem früheren Schaffen noch am nächsten. Danach lässt der Gesang noch gelegentlich aufhorchen, wenn zum Beispiel auf "Tied" Frau Parsons wie Susi Quattro klingt. Das kann man heute wieder machen, da sie sowieso niemand mehr kennt.
Danach bleiben aber die großen Momente rar, die Songs sind zwar alle angenehm und ruhig bis nachdenklich in der Stimmung, aber wirklich mitreißen können ROYAL THUNDER 2017 nicht mehr, sondern liefern eher Musik zum im Hintergrund laufen ohne zu stören ab. Schade.
FAZIT: ROYAL THUNDER waren Garant für großartigen Classik-Rock mit viel Blues und Seele. Zumindest die ersten beiden Zutaten sind der Band aber irgendwie abhanden gekommen und sie bietet auf "Wick" nur noch guten Rock, den man eher mit "College" als mit "Hard" in Verbindung bringen kann. So schnell kann eine alte Liebe vorüber sein...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Burning Tree
- April Showers
- Tied
- We Slipped
- The Sinking Chairs
- Plans
- Anchors
- Wick
- Push
- Turnaround
- The Well
- We Never Fell Asleep
- Bass - Miny Parsons
- Gesang - Miny Parsons
- Gitarre - Josh Weaver, Will Fiore
- Schlagzeug - Evan Diprima
Interviews:
-
keine Interviews