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Prologue Of A New Generation: Mindtrip (Review)
Artist: | Prologue Of A New Generation |
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Album: | Mindtrip |
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Medium: | CD | |
Stil: | Djent / Mathcore |
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Label: | Antigony Records | |
Spieldauer: | 39:24 | |
Erschienen: | 23.06.2017 | |
Website: | [Link] |
Klappe: Djent, die eindeutig zuvielste. Es ist ein Phänomen, dass noch immer eine große Zahl von Nachwuchsbands in einem Genre Fuß zu fassen versucht, das sich von Beginn an über einen Sound definiert hat und wie kaum ein Zweites durch einen ausgemachten Mangel an Fortschrittswillen hervorsticht. Nun also PROLOGUE OF A NEW GENERATION, ein junges Quintett aus Trento in Norditalien. Auf die Debüt-EP „Written, Buried and Forgotten“ folgt mit „Mindtrip“ der erste Silberling in Albumlänge, wobei es für diese Aussage angesichts von 39 Minuten Spielzeit und 5 Minuten Stille nach dem letzten Song (es folgen Lach- und Sachgeschichten aus dem Proberaum) ein gerüttelt Maß Wohlwollen braucht.
Die Sache lässt sich richtig gut an: das Album-Intro „Roots and Bones“ bietet mit Grillenzirpen, Feuerknacken und Nylongitarre in Moll richtig Atmosphäre, die flirrende Gitarre im Hintergrund weckt in den ersten Sekunden Erinnerungen an alte OPETH-Interludes. Dann allerdings kommt ohne erkennbaren Zusammenhang die generische Djent-Walze daher und bügelt einmal alles so glatt, wie es eben geht. Der Sound ist fett produziert, leider aber eben auch in allen Facetten erwartbar – die Rhythmus-Fraktion tight, die Gitarren abgehackt und der Gesang Gebrüll.
Sie mögen PERIPHERY, MONUMENTS und TESSERACT, schreibt die Band auf ihrer Social Media-Präsenz. Das hört man, leider geht PROLOGUE OF A NEW GENERATION jegliches Alleinstellungsmerkmal ab. An die Vertracktheit und Finesse der großen Vorbilder (man denke an die Kunststücke eines Misha Mansoor oder den Wahnsinn der Genrebegründer SIKTH) reicht die dargebotene Musik nicht annähernd heran – was sie auch nicht müsste, wenn es denn irgendetwas gäbe, das den Fünfer aus der Liga der stakkatoriffenden Djentlemen herausstechen ließe. Schwebend-atmosphärische Zwischenparts, die andernorts für Abwechslung sorgen, sind hier Fehlanzeige – vielleicht ist das auch gut so, denn der spärlich eingesetzte Klargesang ist in Harmonie und Umsetzung kaum erträglich.
So bleibt „Mindtrip“ von PROLOGUE OF A NEW GENERATION am Ende leider ein vom Artwork bis zum Schlussakkord durch und durch generisches Album, das sich bar jeder Persönlichkeit größte Mühe gibt, nicht aufzufallen.
FAZIT: Minimalstüberraschendes Ohrenfutter für eingefleischte Djentfreaks, die alle oben Genannten durch- und auch schwächere Spielarten des Genres noch nicht totgehört haben. Cantina!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Roots and Bones
- Black Hands
- Introspective
- Mindtrip
- Karmic Law
- The Perfection Exists
- Neverbloom
- Shiva
- Skyburial/Jhator
- Bass - Dionis Platon
- Gesang - Mirko Antoniazzi
- Gitarre - Cris Merz, Nico Tommasi
- Schlagzeug - Filippo Tonini
- Mindtrip (2017) - 5/15 Punkten
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