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Operation: Mindcrime: Resurrection (Review)
Artist: | Operation: Mindcrime |
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Album: | Resurrection |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Frontiers Music / Soulfood | |
Spieldauer: | 65:18 | |
Erschienen: | 23.09.2016 | |
Website: | [Link] |
Eine Vorbemerkung in eigener Sache: Ich bin großer Fan der alten QUEENSRYCHE Alben, habe mich aber mit den Alben, die zwischen OPERATION: MINDCRIME und dem Neustart der Band mit dem Sänger TODD LA TORE erschienen sind, nicht beschäftigt. Insofern ist es vielleicht ein unfairer Bewertungsmaßstab, den ich beim neuen Album von GEOFF TATE anlege. Wer aber sein Projekt OPERATION:MINDCRIME nennt und damit genau an die großartigen Alben der frühen Tage von QUEENSRYCHE erinnert, muss damit rechnen, auch an deren Qualität gemessen zu werden.
Und dann kann man von „Resurrection“ nur enttäuscht sein. Das beginnt bereits mit dem zahnlosen, dahingeklimperten und unnötig in die Länge gezogenen Einstieg, der sich über gleich vier Titel erstreckt. Vielleicht soll damit so etwas wie Atmosphäre aufgebaut werden, letztlich trägt dieser Einstieg nur dazu bei, dass man schon früh keine Lust mehr auf den Rest des Albums hat. Und leider bewirken die dann kommenden Songs auch keinen Meinungsumschwung. Der erste richtige Track „Left For Dead“ bietet immerhin einen Refrain, der andeutet, dass Tate seine QUEENSRYCHE-Zeiten nicht vollständig verdrängt hat. Im Rest des Songs nölt er allerdings nur ohne Biss vor sich hin. Richtig schlimm wird es dann zwei Songs weiter bei „Healing My Wounds“, wo es nicht mal einen schönen Refrain gibt, dafür aber ein Saxophon (von TATE selbst gespielt)– was der Sache auch nicht zuträglich ist. So geht das eine sehr lang wirkende Stunde. Immer mal wieder scheint die nach wie vor stimmliche Brillanz von Tate durch. Die allermeiste Zeit kommt sie aber zwischen Geklimper, Blasinstrumenten und Soundeffekten nicht zur Geltung. „Taking On The World“ wartet immerhin mit einer rockigen Grundhaltung auf, ist damit aber leider der einzige Song auf Resurrection.
Das ist gewiss kein Album, das in den Jahrescharts für 2016 eine Spitzenposition einnehmen wird. Die 65 Minuten Spielzeit lassen sich auf jeden Fall sinnvoller nutzen. Zum Beispiel indem man schon mal über Weihnachtsgeschenke für das nächste Jahr nachdenkt und dabei „The Warning“ und die legendäre „Queensryche“-EP auflegt.
Die schlechte Nachricht: „Resurrection“ ist als zweiter Teil einer Trilogie angelegt, ein weiteres Album steht uns also noch ins Haus.
GEOFF TATE hat sich in den vergangenen Jahren von der Metalszene distanziert, was insofern ironisch ist, als dass er kürzlich in den USA zusammen mit RIPPER OWENS und BLAZE BAYLEY im Rahmen der Trinity-Tour unterwegs war, um dort seine großen Metal-Erfolge zu zelebrieren. In einem Interview sagte er 2014 einmal „Metal, as a genre, is incredibly limiting — it explores a very few emotions, angst and violence being predominant. Once you've written from that point of view, there's only so many other ways that you can fashion and write music in order to express yourself. That's what I've always been interested in, is exploring all those different facets and all those different emotions of humanity through music.“
Das zeugt zum einen von einer gewissen Ignoranz gegenüber der Vielschichtigkeit des Metal. Zum anderen ist es ihm aber natürlich unbenommen, von diesem Standpunkt aus seine Musik zu machen und sie dann auch nicht nach Metal klingen zu lassen. Dann allerdings ist der Name seines Projekts sehr irreführend, da er genau darauf angelegt ist, Assoziationen an die guten alten QUEENSRYCHE-Zeiten heraufzubeschwören.
FAZIT: GEOFF TATE tut sich mit dem zweiten Album seines Projekts OPERATION: MINDCRIME keinen Gefallen. Nach QUEENSRYCHE klingt die Musik nur ganz selten. Die meiste Zeit gibt es seichten, überladenen Prog Rock zu hören, bei dem auch TATEs nach wie vor tolle Stimme nicht viel retten kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- When All Falls Away
- A Moment In Time
- Through The Noize
- Left For Dead
- Miles Away
- Healing My Wounds
- The Fight
- Taking On The World
- Invincible
- A Smear Campaign
- Which Side You’re On
- Into The Hands Of The World
- Live From Machine
- Bass - John Moyer, Kelly Gray, Scott Moughton
- Gesang - Geoff Tate
- Gitarre - Scott Moughton, Kelly Gray
- Keys - Geoff Tate, Randy Gane
- Schlagzeug - Simon Wright, Brian Tichy
- Sonstige - Geoff Tate (Saxofon)
- Resurrection (2016) - 3/15 Punkten
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