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My Soliloquy: Engines Of Gravity (Review)
Artist: | My Soliloquy |
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Album: | Engines Of Gravity |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Rare Artists Records/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 56:14 | |
Erschienen: | 13.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Pete Morten hat knapp zehn Jahre und zwei Studio-Alben lang für THRESHOLD Gitarre gespielt. Anfang 2017 hat er sich freundlich(?) verabschiedet, um sich bevorzugt MY SOLILOQUY zu widmen. Keine Band, sondern ein Soloprojekt, bei dem Morten singt und sämtliche Instrumente spielt. Bis auf die Drums, die einem gewissen Damian Roots zugeschrieben werden. Sein Geklöppel klingt aber sehr nach Maschinemensch oder einem Drumcomputer mit Namen (schöne Grüße an Doktor Avalanche und an Herrn Echo).
„Engines Of Gravity“ ist das zweite Album MY SOLILOQUYs und setzt die bei „The Interpreter“ begonnene Route erquicklicher fort. Artifizieller Prog-Metal mit geschliffenen Gitarren, markigem Bass-Spiel und viel Keyboardbegleitung ist angesagt. Gar nicht so weit entfernt von seiner Ex-Band, etwas tiefer gestapelt, beackert MY SOLILOQUY das Feld mit gediegener Härte, pointierten Breaks und akzentuiertem Gefrickel. Geschwindigkeitsrekorde werden nicht angestrebt, die Melodie steht vor technischer Selbstbeweihräucherung. Grenzüberschreitungen zu gefühligem Art-Rock und dezentem Retro-Prog sind fließend, mit „Lamentation“ und „Confluence“ zeigt Morten, dass er auch verträumte Balladen beherrscht.
Die Lyrics beschwören pathetisch den Kampf um die eigene Identität, verzweifelte Liebe, Sinnsuche, Sündenfall, Verlorenheit und Dunkelheit, Suche nach Licht. Geradezu barock und alles andere als fröhliche Gute-Nacht-Lektüre, die der Sänger Pete Morten ansprechend dramatisch vorträgt. Passend zur Musik, die ausladende Spannungsbögen zelebriert. Gerne garniert mit emphatischen Gitarren-Soli, explizit im großformatigen Abschlusstrack „The Emptying Of Meaning“, der flankiert und bestens eingeleitet vom schleichenden „Confluence“, sich zu einem der Höhepunkte des Albums mausert. Nichts Neues unter Sonne und Nachthimmel also; aber das Album besitzt genügend einehmende Momente, Substanz und Abwechslungsreichtum, um mit jedem Wiederhören zu wachsen.
FAZIT: „Engines Of Gravity“ beginnt zwar mit flirrenden Synthies geradezu experimentell, bietet in seiner Gesamtheit aber gediegenen Prog-Metal, der auch Freunde gemäßigteren Progs nicht verschrecken dürfte. Wer mit den nicht ganz so wilden Sachen von THRESHOLD, TERMINAL, REDEMPTION oder PAIN OF SALVATION (die aber in einer anderen Liga spielen) oder ARENAs und IQs heftigeren Phasen klarkommt, kann auch an MY SOLILOQUYs Zweitwerk Gefallen finden. Das arg mechanische Schlagzeugspiel ist etwas gewöhnungsbedürftig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In Bed With the Enemy
- Fire in the Blood
- A Modern Lexicon
- Lamentation
- The Progenitor
- A Kind of Fury
- Darkness is Gathering
- Confluence
- The Emptying of Meaning
- Bass - Pete Morten
- Gesang - Pete Morten
- Gitarre - Pete Morten
- Keys - Pete Morten
- Schlagzeug - Damian Roots
- The Interpreter (2013) - 6/15 Punkten
- Engines Of Gravity (2017) - 10/15 Punkten
- Fusion (2022) - 9/15 Punkten
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