Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Jacek Kochan & MusiConspiracy: Parentes (Review)

Artist:

Jacek Kochan & MusiConspiracy

Jacek Kochan & MusiConspiracy: Parentes
Album:

Parentes

Medium: CD/Download
Stil:

Jazz

Label: Hevhetia
Spieldauer: 53:20
Erschienen: 03.11.2017
Website: -

Schlagzeuger und Perkussionist Jacek Kochan hat für sein neues Projekt alle Stücke alleine komponiert und arrangiert, was man von ihm als einer Größe des Jazz in Osteuropa gewohnt ist. Dass er dies alles mit Augenmerkt auf eine üppige Besetzung gestemmt hat, ist angesichts des Ergebnisses eine Riesenleistung.

"Parentes" demonstriert neunmal in meistens ausufernder Form, was zwischen Jazz und Klassik alles möglich ist, ohne dass die Musik mal nur nach der einen oder anderen Stilistik klänge. Das jeweils gängige Instrumentarium verschmilzt bei Jacek Kochan zu einer bisher praktisch gänzlich ungehörten Einheit.

Stichworte wie Ethno, Folk oder Avantgarde kann und darf man bemühen, aber letzten Endes ist es müßig, solche Schubladen aufzuziehen, weil die Stücke auf "Parentes" abgesehen von ihrer strukturellen und spielerischen Substanz auch eine emotionale besitzen. Das Kernquartett spielt sich mit zahlreichen international angesiedelten Gastmusikern durch eine Fülle von Melodien mit viel Feeling, die weder geschulte Mucker noch den anspruchsvollen reinen Konsumenten kaltlassen.

Flöten und Silben singenden Vokalakrobaten fällt eine ebenso tragende Rolle zu wie hier einem melancholischen Cello und dort einer umso vorwitzigeren Klarinette. Kurzum: Das ist Big-Band-Stoff der gänzlich unverhofften Art. Höhepunkte zum Vorab-Anchecken: 'Kokkelimonke' und das epische Finale 'One Word Too Many' mit - Achtung - verzerrter Gitarre und Rock-Beat

FAZIT: Jazz der neuen Sorte mit zahlreichen Anleihen im Rock oder bei paneuropäischer Folklore, aber kein Fusion im herkömmlichen Sinn. "Parentes" ist ein schier den Atem raubendes Werk von wahrlich progressiver Sprengkraft, bei dem sich eine Bläsersektion, ein Streicher-Ensemble und ein konventionelles Jazz-Quartett eingedenk gegen die Norm gerichteter "Bonus"-Instrumente die Bälle zuspielen

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3851x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Parentes
  • Every Version Of No
  • Don't Believe Everything You Read
  • Kokkelimonke
  • Time Warp To Let
  • Furlough System
  • First Of Many
  • New Expensive Head
  • One Word Too Many

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!