Partner
Services
Statistiken
Wir
Erin K: Little Torch (Review)
Artist: | Erin K |
|
Album: | Little Torch |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie-Folk-Pop, Singer/Songwriter |
|
Label: | t3 records/galileo | |
Spieldauer: | 33:07 | |
Erschienen: | 06.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Es ist kein sonderlich einfallsreicher Musiker(innen)-Name, dieses ERIN K, ganz im Gegensatz zu dem Album der Amerikanerin ERIN K(leh), das nur so vor musikalischen, kompositorischen, textlichen und gestalterischen Ideen übersprudelt … und, das ist der Pferdefuß daran, mit 33 Minuten deutlich zu kurz für ein aussagekräftiges Debüt ist, so viel Freude das Hören von „Little Torch“ bereiten mag.
Bereits nach dem ersten Hördurchgang macht sich der Eindruck breit, wir hätten es bei ELIN K mit der musikalischen Schwester von EMILIANA T(ORRINI) zu tun, die sehr erfolgreich ihre „Dschungle Drum“ im Musik-Mainstream erklingen ließ, auch wenn die Songs bei ERIN K den (einhorn)saufrechen Titel „Assholio“ oder „Dum Da Dum Song“ tragen.
Oder um es mit den Worten von radioeins auszudrücken, als dieser Sender ERIN K am 13. September in ihrer „Dachlounge“ begrüßte: „Die amerikanische Sängerin mit Wohnsitz London klingt genauso charmant wie sie aussieht.“ Allerdings übersehen sie dabei ihre frechen, oft weniger charmanten, dafür aber umso provokanteren Texte, die sich – trotz aller autobiografischer Bezüge und der Widmung von „Little Torch“ für ihre Eltern Patricia und William Kleh – um das Essen von Scheiße („I Just Ate Shit“) genauso drehen wie um Hybridtiere („Beautiful Monkeeh“) oder Sexpuppen, aber auch um leidvolle Trennungen („Couldn‘t“) oder wie es sich anfühlt, die Kontrolle zu verlieren („No Control“).
Auch der intensiven – trotz aller verbaler Frechheiten - sehr lyrischen Texte wegen, die ERIN K nicht nur leidenschaftlich, sondern wie eine Liedermacher-Erzählerin voller Tiefe vorträgt, wie beispielsweise auf dem traurigen „Couldn‘t“, drängt sich in den besten Momenten des so wunderschön und fantasievoll durch die Musikerin selbst gestalteten Albums „Little Torch“ der Eindruck auf, dass wir es bei dieser „charmanten“ Künstlerin vielleicht mit der nächsten SUZANNE VEGA zu tun hätten, denn bei all den schönen Melodien und der breiten Instrumentierung scheint selbst ein „Luka“, nachdem ERIN K‘ Album mit „Coins“ endete, nicht mehr weit zu sein.
Nur in 33 Minuten wird höchstens die Neugier, aber noch nicht die Überzeugung auf eine ganz große musikalische Entdeckung geweckt.
FAZIT: Abwechslungsreicher, textlich spannender, voller Fantasie gestalteter Indie-Folk-Pop, der Lust auf mehr (als die 33 Album-Minuten) macht. ERIN K und ihr Schwein-mit-Einhorn-Album „Little Torch“ ist auf dem Weg, eine ganz große Entdeckung zu werden, die sich, wenn sie weiter so macht, locker ihren Musik-Platz zwischen SUZANNE VEGA und EMILIANA TORRINI erobern kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- No Control
- Pay To Play
- Assholio
- Off To Bologna Saving Centipedes
- I Fell For Your Face
- Beautiful Monkeeh
- Dum Da Dum Song
- I Just Ate Shit
- Couldn‘t
- Coins
- Bass - Andrea Appino, Lorenzo Saini, Kristofer Harris, Tash Ter Braak
- Gesang - Erin Kleh
- Gitarre - Erin Kleh, Kristofer Harris, Jose Albela
- Schlagzeug - Simone Padovani
- Sonstige - Celli, Geigen, Trompeten, Posaunen, Flügelhörner, Cajon, Marimba
- Little Torch (2017) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews