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Deliverance: Chrst (Review)
Artist: | Deliverance |
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Album: | Chrst |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Sludge/Black-/Post Metal |
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Label: | Deadlight Entertainment | |
Spieldauer: | 46:48 | |
Erschienen: | 26.05.2017 | |
Website: | [Link] |
„Doomsday, please“, baten DELIVERANCE mit ihrer Debüt-EP. Seitdem sind vier Jahre ins Land gezogen und statt des jüngsten Tages, gab es jüngst den ersten Langspieler der Franzosen. Im Prinzip macht man da weiter, wo man aufgehört hat: Eine rau- und breitbeinige Mischung aus Black Metal und Sludge, eine ausgedörrte Landschaft durchzogen von Brüchen, überbaut von transzendental durchfluteter Leere…
Der sich eher am Black Metal orientierende, aber stets in gemäßigten Stimmlagen verwurzelte Gesang passt in sämtliche Schlüssellöcher der vielen Türen, die die Band im Laufe des Albums öffnet – nur einen Ticken präsenter hätte ihn die ansonsten grundsolide Produktion (Mastering: Magnus Lindberg, CULT OF LUNA) umsetzen können.
Hätten sich DELIVERANCE dazu entschlossen, eine Single vorzuveröffentlichen, hätten sie a) hoffentlich denselben Begabten als Regisseur ihres Musikvideos rekrutiert, der für das außergewöhnliche Artwork verantwortlich ist, und wäre b) mit ziemlicher Sicherheit „The Discrucified“ diese Single geworden, ist es doch dieser ungemein effektvolle Song, der es dem Hörer am einfachsten macht, sich von der Wucht von „Chrst“ beeindrucken zu lassen: Errichtet auf einem monumental-majestätischen Riff mit angedeuteter fremdländischer Note streckt die Band die Fühler in verschiedene Richtungen aus, macht jedoch nicht den Fehler, das von Beginn an überzeugende, fundamentale Riff zu verspielen.
Wo „The Discrucified“ sich zurückzuhalten wusste, explodiert „A Bone Shall Not Be Broken“ förmlich: Rüde Raserei, die minimale Atmosphärik zulässt, jäh abgestoppt, Wiederaufbau von Primitivität hin zu ROTTING CHRISTiger Tribal-Andacht, Weiterentwicklung zu Black‘nRoll, Rückzug in die Innerlichkeit mit sinistrem NEUROSIS-Lava-Sound… neugierig? Hoffentlich!
Das abschließende „Across Gehenna“ braucht einige Durchläufe, bis es sich (mir) erschließt, belohnt dafür aber mit einem wahren Feuerwerk von einem Finale: Hier bleibt nichts unausgesprochen und kein Potential ungenutzt: Epische Melodien auf apokalyptischem Gedröhne, nach Belieben auch andersherum – klingelnde Ohren und große Befriedigung.
FAZIT: DELIVERANCE gelingt ein großer Wurf ohne Kunstnebel und Künstlichkeit, mit Leichtigkeit überbieten sie sich im Hinblick auf ihre Debüt-EP selbst und hinterlassen neben verbrannter Erde und einem äußerst positiven, bleibenden Eindruck ein Album, auf das man, wenn einmal liebgewonnen, sicher mit Freuden immer wieder zurückkommt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hung be the Heavens with Black
- Out of the Saddening Blank
- The Discrucified
- A Bone shall not be Broken
- I say Christ!
- Across Gehenna
- Bass - Sacha Février
- Gesang - Pierre Duneau
- Gitarre - Julien Hekking, Etienne Sarthou
- Schlagzeug - Fred Quota
- Chrst (2017) - 12/15 Punkten
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