Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Da Captain Trips: Adventures In The Upsidedown (Review)

Artist:

Da Captain Trips

Da Captain Trips: Adventures In The Upsidedown
Album:

Adventures In The Upsidedown

Medium: CD/LP/LP+CD/Limitiert
Stil:

Konzeptioneller, instrumentaler, psychedelischer Space Rock

Label: PhonoSphera Records
Spieldauer: 45:20
Erschienen: 16.06.2017
Website: [Link]

Wenn wir uns in das Auf-und-Ab-Abenteuer mit DA CAPTAIN TRIPS begeben, dann erwartet und eine Retro-Space-Rock-Reise der ganz besonderen Art, die sich zwar deutlich an den 60er- und 70er-Jahren orientiert, etwas an HAWKWIND oder die OZRIC TENTACLES erinnert, aber auf ihre ganz spezielle Art sehr, sehr eigenständig und unglaublich atmosphärisch ist.

Alles passt hier zusammen und das, obwohl diese Musik-Reise ausschließlich instrumental in einer Art Zeitmaschine abläuft, die einem klaren Konzept folgt, in dem es um den Mann geht, nach dem sich die italienische Band benannte. Captain Trips lebte im 18. Jahrhundert und verbrachte sein ganzes Leben mit der Suche nach dem legendären Manatee, der angeblich um tausend Welten segelte. Die „normalen“ Menschen kennen nur eine Welt – ihre! Aber es gibt viele andere Welten, und die Musik von DA CAPTAIN TRIPS versucht uns damit bekannt zu machen, diese Welten und sein eigenes Inneres neu zu entdecken.
Na, wie klingt das?
Seid mutig und lasst euch darauf ein – auch diejenigen, die erst einmal einen Schreck bekommen, wenn sie an einen ganz anderen Captain Trips denken, nämlich den aus STEPHEN KINGs Roman „Das letzte Gefecht“, in dem „Captain Trips“ ein Supervirus ist, der fast die gesamte Menschheit auslöscht.
Auch uns wird ein Virus befallen. Ein Space-Rock-Virus, der uns nicht auslöscht, sondern eher süchtig macht nach den weiteren musikalischen Klangwelten, in die uns DA CAPTAIN TRIPS entführen.

Es ist tatsächlich ein pures musikalisches Upsidedown, das hinter Adventures In The Upsidedown steckt – Electronics, die an PINK FLOYDs „Wish You Were Here“-Zeiten erinnern, entdecken wir dabei genauso wie straighten Stoner Rock, wilde Synthesizer-Klänge und unglaublich fette Bässe, die sich mit druckvollen Gitarren sowie den unterschiedlichsten Schlagzeug-Rhythmen vereinen und dann in ein flächiges Keyboard-Universum abheben, während das Saxofon auf „Revelation“ einfach nur traumhaft ist und wieder den Focus unserer Erinnerungen in Richtung Floyd, diesmal aber der „Us And Them“-Ära, lenken.
Und dann gibt es da noch die akustische Seite hinter „Adventures In The Upsidedown“...

… womit wir schon beim zehn Minuten andauernden Album-Ende sind, bei dem zu Wellenrauschen die akustische Gitarre ausgepackt wird, welche ein wenig nach einer Sitar klingt, und wenn die Percussion einsetzen, dann fühlen wir sofort dieses weltmusikalische JADE WARRIOR-Flair hinter „Mother Earth“. Sogar Grillen beginnen zu zirpen, ein Bass breitet den Hintergrund aus für das, was dann folgt: das Tempo steigert sich, Electronics schweben wie flackernde Glühwürmchen durch die akustische Landschaft, das Schlagzeug übernimmt mit einem gleichmäßigen, ruhigen Rhythmus – der Aufbau ist deutlich einem Bolero angepasst. Lange brauchen wir nicht mehr zu warten, bis das Stück „explodiert“, die E-Gitarren einen eruptiven Post-Rock-Exkurs einleiten, der kurz wie ein Vulkan ausbricht, um dann langsam, wie glühendes Lava, wieder zu Boden zu fließen.
„Upsidedown“ - eine bessere Beschreibung gibt es für die Musik hinter diesem Italo-Space-Rock-Quartett nicht und allein das Stück „Mother Earth“ müsste, wenn die Musik-Welt ein wenig gerecht wäre, echte Space-Rock-Geschichte schreiben!

FAZIT: DA CAPTAIN TRIPS aus Italien laden uns mit „Adventures In The Upsidedown“ auf eine Reise ein, die jeder, dem richtig guter psychedelischer Space Rock am Herzen liegt, nur zu gerne mit all ihren bombastischen Höhen und bedrohlichen Tiefen annehmen wird.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3662x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • The Calm And The Storm
  • Manta
  • Revelation
  • Dear Zahdia
  • Trespasses Bay 6. Peaceful Place
  • Mother Earth

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welche Farbe hat eine Erdbeere?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!