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Comaniac: Instruction For Destruction (Review)

Artist:

Comaniac

Comaniac: Instruction For Destruction
Album:

Instruction For Destruction

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Thrash Metal

Label: SAOL
Spieldauer: 47:10
Erschienen: 07.04.2017
Website: [Link]

In der letzten Ausgabe des Deaf Forever-Magazins echauffierte sich der passionierte Grantelhuber Tom Warrior über den Mangel an Willenskraft, den er bei vielen jungen Bands aus seiner Schweizer Heimat sehe. Zumindest COMANIAC kann wohl nicht mal Mr. TRIPTYKON in dieser Hinsicht etwas vorwerfen. Nach einem hochgelobten DIY-Debüt („Return To The Wasteland“) und nachdem die Hälfte der Band ersetzt worden ist, sind COAMNIAC nicht in die Wüste, sondern ins Studio zurückgekehrt, um ihren bereits nicht minder hoch gelobten Zweitling „Instruction For Destruction“ aufzunehmen.

Anders als bei derart starken Drehungen des Besetzungs-Karussells zu erwarten wäre, geraten COMANIAC nicht auf Abwege, weder, was Qualität, noch was die grundsätzliche stilistische Ausrichtung anbelangt. Was nicht heißt, dass keine Entwicklung spürbar wäre, im Gegenteil.
Anders als der Titel suggerieren mag, legen COMANIAC hier mehr Wert auf Songwriting, Melodien, ein gewisses episches Moment.

Zwar wartet das Album auch mit eher bodenständigem Thrash-Futter auf, wie „Suborned“ oder „Forever More“, doch die Kraftadern verlaufen anderswo, nicht zuletzt in der hervorragenden Instrumentalarbeit: Doppelsoli, wohin man blickt. Auf die Weise gelingt es der Band zum Beispiel, das Ruder in „Heart Of Stone“, das eher trockenbrotig anfängt, noch einmal mitreißend herumzureißen.

Noch mehr Boden können COMANIAC gut machen, wenn sich auch die prominent abgemischten Vocals von Jonas Schmid einer knarzigen Melodiösität unterwerfen: So scheint sich die Band mit dem langsamen „How To End It All“ spielerisch dem Powermetallischen Balladenimperativ unterzuordnen, ohne jedoch vom in den Grundzügen thrashigen Gepräge abzuweichen. Dazu noch doppelte Soloarbeit zum Feuerschwertschwenken, toll.
Fast noch toller ist „Guarding Ruins“ geworden, das in puncto Pathos in eine ähnliche Kerbe schlägt, jedoch eine schnellere Gangart anschlägt: BAD RELIGION-Emo-Thrash? Klingt gruslig, überzeugt aber auf ganzer Linie!

Und selbst den eingefleischtesten Puristen dürften COMANIAC mit dem finalen Titelstück in der Tasche haben: Der Siebenminüter verbindet komplexen Aufbau und Instrumentalarbeit erster Güteklasse mit dreckig hingespienen Vocals, gekrönt von einer herrlich primitiv-aggressiven Hook: „In-struc-tion! For De-struc-tion!“.

FAZIT: COMANIAC präsentieren sich auch auf Album Nummer zwei in Hochform – kraftvoller Thrash mit Augenmerk auf Melodie, mitreißend und eingängig wie zu heiß gewaschene Bandshirts, dabei aber auch auf hohem spielerischen Niveau und mit Songs, die sich nicht schnell abnutzen. Wer Gelegenheit hat, die Band auf Tour mit METAL CHURCH abzupassen, sollte sie wahrnehmen! (Und wer ausschließlich räudigen 80er-Teutonen-Thrash hört, kann eventuell nicht so viel mit „Instruction For Destruction“ anfangen, wie mit dem Debüt der Schweizer.)

Tobias Jehle (Info) (Review 5169x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Coal
  • Suborned
  • Bow Low
  • Guarding Ruins
  • How To End It All
  • Self Control
  • Shattered
  • Heart Of Stone
  • Forever More
  • Instruction For Destruction

Besetzung:

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