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Brieg Guerveno: Valgori (Review)

Artist:

Brieg Guerveno

Brieg Guerveno: Valgori
Album:

Valgori

Medium: CD
Stil:

Bretonischer Progressive-Rock/-Metal

Label: Paker Prod/Coop Breizh
Spieldauer: 61:09
Erschienen: 18.11.2016
Website: [Link]

Eine Rose ist eine Rose und BRIEG GUERVENO ist ein bretonischer Autor und Muiker, der sein musikalisches Projekt kurzerhand BRIEG GUERVENO genannt hat. Da muss man schon zweimal hinschauen, bevor man sich den Namen merken kann und selbst gebürtige Franzosen verstehen das gesungene Bretonisch von Herrn Guerveno kaum bis gar nicht. Zum Glück liegt dem finalen Album eine Transkription der Texte ins Englische bei.

Kommen wir zur Musik auf „Valgori“, dem vierten Album (die EP „Bleuniou an distruj“ mitgerechnet) BRIEG GUERVENOs, denn die ist ziemlich beeindruckend. Ein fulminanter Mix aus heftig bearbeiteten Gitarren, schwerblütigen Rhythmen, hymnischen Explosionen und fein ziselierten, sensitiven Momenten. Dabei dem Postrock näher als PORCUPINE TREE, von der aufgebauten Stimmung her CRIPPLED BLACK PHOENIX nicht unähnlich, wobei Blues und PINK FLOYD bestenfalls eine marginale Rolle spielen.

Dafür dürfen die Orgel röhren und elektronische Effekte für leichte Irritationen sorgen. „Avalanche“ der unterschätzten und fast vergessenen RANDOM HOLD grüßt von nebenan, genau wie die Briten erzeugt BRIEG GUERVENO mit fast manischem Stoizismus einen (be)rauschenden Sog, der Anwesende mitreißt. Das scheppert und kracht, ist dann wieder zurückhaltend und zärtlich, immer etwas kantig und rau, tschirpende Süßlichkeit ist meilenweit entfernt. Gesanglich ist noch recht viel Luft nach oben, doch das stört kaum, passt zum Garagenmodus, in dem dieser eigenwillige bretonische Progressive Rock grollt und flüstert.

FAZIT: „Valgori“ bietet ein in sich schlüssiges Wechselbad der Gefühl. Getragen von linder Verzweiflung und Traurigkeit wird getobt und vollmundig gewütet – ohne in einen Geschwindigkeitsrausch zu verfallen. Gelegentlich darf es leicht experimentell werden, um an anderer Stelle den Hörer mit kraftvollen, sakralen Klangen oder zögerlichen Klaviertönen und fein gewobenen Melodiegespinsten zu umgarnen – klappt alles formidabel. Schwächen beim Gesang und mangelnde Kenntnisse des Bretonischen verblassen angesichts des rundum ansprechenden Gesamtprodukts. BRIEG GUERVENO: Merken wir uns, versprochen!

Jochen König (Info) (Review 3741x gelesen, veröffentlicht am )

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12 Punkte
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Tracklist:
  • En Desped
  • Fallaenn
  • Poltred
  • An Hivizenn
  • Hirnez
  • Kelc'h
  • Pedenn
  • Valgori

Besetzung:

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