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Zhenya Strigalev: NeverGroup (Review)
Artist: | Zhenya Strigalev |
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Album: | NeverGroup |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Whirlwind | |
Spieldauer: | 60:07 | |
Erschienen: | 01.04.2016 | |
Website: | [Link] |
Schon das selbstironische Intro dieses Albums zeugt vom Humor der Protagonisten, und auch musikalisch kann man sich das Projekt "NeverGroup" als halbakustische Interpretation dessen vorstellen, was Frank Zappa zu seinen jazzigsten Zeiten propagierte: Atemberaubende Virtuosität, Einfallsreichtum ohne Ende und dennoch Kompositionen die mit ein wenig Muße recht leicht nachvollziehbar sind.
"Recht leicht", weil wir immerhin von teilweise längeren Stücken sprechen, die mitunter avantgardistische Züge tragen. ZHENYA STRIGALEV treibt es nie allzu bunt, erweist sich aber hier als derselbe Quertreiber, den er auf seinem 2015er Sextett-Release bei Whirlwind hervorkehrte. Tracks wie das beschwingt melodische "Some Thomas" besitzen einen irgendwie unwirklich abstrakten Charakter, wobei man irgendwie den gebürtigen Russen zu erkennen glaubt, der hinter alledem steckt.
Andererseits lässt die während zweier Tage in Berlin eingespielt Scheibe keine solchen Generalisierungen zu - auch weil Strigalev nicht allein schrieb, sondern teils von Österreicher Bruno Liberda (ein im elektronischen Bereich agierender Musiker, der ebenfalls auf diesem Album mitwirkt, höre "Bassgeigengeister" and "Heimwehharfe") komponierte Stücke miteinbezog.
Dem Hauruck "Bio Active" und dem schmutzigen "Strange Party" stehen der fast traditionelle Bop "Some Thomas" und der Groover "Snail" gegenüber, letzterer beileibe keine lahme Schnecke - was man definitiv auch nicht über das Album als ganzes sagen kann.
FAZIT: Im brodelnden Londoner Jazz-Schmelztiegel hat es ZHENYA STRIGALEV leicht, sich hervorzutun, egal in welcher Formation. Seine "NeverGroup" stellt sich als abenteuerlich aufspielende, kompakte Combo mit breitem Fokus heraus, die hiermit das Beste aus längeren Jam-Sessions gesiebt und eines der Highlights des Jazz-Jahres 2016 verzeichnet, wenn man den Erfolg in diesem Bereich am Grad der Verwegenheit des Materials festmacht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Messed Up At The End Of My Solo (Intro)
- Bio Active
- Not Upset (coda 1)
- Bassgeigengeister
- Some Thomas
- Strange Party (coda 2)
- Plastiksackerl im Wind
- Little Struggle (coda 3)
- Strange Party
- Reading Shakespeare
- Second Hand
- Heimwehharfe
- Snail
- Reading Shakespeare (coda 4)
- Hot Exactly
- Strange Party (coda 5)
- Not Upset (coda 6)
- Are you Manageable?
- The Slow Rub
- Not Upset (coda 7)
- Bass - Tim Lefebvre, Matt Penman
- Keys - John Escreet
- Schlagzeug - Eric Harland
- Sonstige - Zhenya Strigalev (Saxofon), Alex Bonney (Trompete)
- NeverGroup (2016) - 13/15 Punkten
- Blues For Maggie (2018) - 13/15 Punkten
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