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The Void Below: The Void Below EP (Review)
Artist: | The Void Below |
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Album: | The Void Below EP |
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Medium: | Download/EP-CD | |
Stil: | Melodischer Progressive Doom |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 37:57 | |
Erschienen: | 11.09.2016 | |
Website: | [Link] |
Die Leere darunter – unter dem hausgemachten Kokon menschlicher Meinung und Moral? Unter Dingen, die wichtig scheinen, aber es nicht sind? Worunter auch immer, es macht Freude, sie mit der Truppe aus Freiburg zu erkunden, die nach einigen Personalwechseln nun ihre erste EP zustande gebracht hat.
Gleich mit dem ersten Song „King Of Deceit“ präsentieren sich THE VOID BELOW von ihrer besten Seite: Auf düsteren, sich beschwingt schleppenden Riffs schwebt Marijkes ätherischer, geheimnisvoller Gesang, jedoch ohne einen Mangel an Kraft oder Substanz. Als Gegenpol dazu funktionieren die Growls von Bassist Simon hervorragend, schaffen Abwechslung und Spannung. Die Band wechselt zwischen verschiedenen musikalischen Themen, ohne den roten Faden aus der Hand zu geben, brechen den Teppich aus BLACK SABBATHscher Schwere auch mal auf, um Leichtigkeit und Stille einzulassen.
Schade nur, dass die Growls damit erstmal eingemottet werden, um nur kurz in „Y“ wieder zum Vorschein zu kommen, zumal, obwohl Marijke ihren Job hinter dem Mikrofon zwar wirklich gut macht, ihr Gesang aber auf Dauer nichts wirklich Neues einbringen kann. Im etwas flotteren und leichteren „Evidence“, das sich neben „King Of Deceit“ nicht zu verstecken braucht, funktioniert das noch ganz gut, aber spätestens in „Words“ mit seinem etwas schwülstigen Refrain vermisst man die Spannung und Rohheit, die die Grwols einbrachten – nach allzu viel Schokolade muss was Deftiges her.
Zwar wartet man auch in „Fisherman“ vergeblich aufs Geraunze, aber das wird hier auch gar nicht gebraucht. Ob das jetzt Doom oder sontwas ist, egal, dieses Lied ist einfach ein schönes Stück Musik, an dem es nichts auszusetzen gibt. Natürlich, fließend, kraftvoll, mit Tempo-, Dynamik- und Stimmungswechseln. Beispiel: Nach einem verlangsamten Part wird dem Hörer mit davoneilenden Gitarrenläufen und Blastbeats der Boden unter den Füßen weggezogen, der folgende hymnische Refrain mündet in einen Åkerfeldt-Akustik-Teil – ja!
„Y“ bildet einen starken Abschluss, zwar nicht ganz so herausragend wie sein Vorgänger, aber das kurze Revival der Growl-Doom-Darkness, die als Gegensatz zum ansonsten sehr melodieorientierten Klang auch „Kings Of Deceit“ so gut getan hat, tut auch hier seine Wirkung. Zuletzt geleitet „Epilogue“ auf weichen, FLOYDesken Sohlen aus der Leere wieder an die Oberfläche.
FAZIT: Eine vielversprechende Band mit einem Füllhorn an Melodien, Energie und Atmosphäre, die sich schwer in Genre-Begriffe fassen lässt und leider ihre Stärken nicht ganz konsequent umsetzt. Dennoch ein schönes Teil, sehr genießbar!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Kings of Deceit
- Evidence
- Words
- Fisherman
- Y
- Epilogue
- The Void Below EP (2016) - 11/15 Punkten
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