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One Trick Pony: So Far So Good (Review)
Artist: | One Trick Pony |
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Album: | So Far So Good |
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Medium: | CD | |
Stil: | Swing und Country |
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Label: | Sireena Records / Broken Silence | |
Spieldauer: | 49:22 | |
Erschienen: | 19.08.2016 | |
Website: | [Link] |
Wenn das ONE TRICK PONY zum musikalischen Ritt ansetzt, dann ist dieser Ritt „So Far So Good“, dass einem der Rhythmus in die Beine fährt und man plötzlich einen wilden Galopp zwischen Country-Melodien und Hillibillie-Rhythmen sowie Swing-Nummern erlebt. Die reitenden Musikjungs klingen dermaßen Country-Amerikanisch, dass man kaum glauben möchte, woher sie kommen. Aus der Shanty-Hochburg Hamburg. Doch wenn ONE TRICK PONY loslegen, dann werden nicht die Seeleute einen fröhlichen Tanz veranstalten, sondern die Cowboys. So viel ist klar.
Auf „So Far So Good“ hat sich das deutsche Quartett, welches sich an Jazz-Gitarren, Lapsteel, Kontrabässen, Cello, Waschbrettern, Banjos, Dobros und Snare sowie Percussions plus selbstgebauten Instrumenten abarbeitet, viele Klassiker der amerikanischen Unterhaltungsmusik vorgenommen, um sie auf ihre eigen“artig“e, ganz spezielle Weise zu covern, bei der besonders das Urgestein der Hamburger Jazz-Szene, GUNTHER ANDERNACH hervorsticht, der sein Waschbrett mit so viel Leidenschaft bearbeitet, dass danach nur noch eine Waschmaschine helfen kann. Das groovt und galoppiert, legt aber auch mal einen locker-ruhigen Trab ein und hoppelt manchmal über Stock und Stein, ohne dabei je den Cowboyhut zu verlieren. Aber auch der Gesang versprüht ähnlich wie bei den COMEDIAN HARMONISTS eine „Wochenend und Sonnenschein“-Stimmung und endet in einer rauchigen Saloon-Atmosphäre.
Da das ONE TRICK PONY bei all den Cover-Versionen vor kaum etwas halt macht, ist die älteste Nummer „When Day Is Done“ aus dem Jahr 1926 und fast jedes Jahrzehnt bekommt seinen Cover-Song bei den Hamburgern. Mit dabei sind Nummern von LOUIS ARMSTRONG „Someday You‘ll Be Sorry“ und mit „Lonely At The Top“ sogar RANDY NEWMAN. Als schöne Beigabe darf man im Booklet zusätzlich zu jedem Song ein paar Hintergründe (in englischer Sprache) lesen.
Aber auch vier eigene Songs schummeln ONE TRICK PONY mit auf ihr „So Far So Good“, was neben den vielen Klassikern gar nicht auffällt. Allerdings sind solche Stücke in der Gegenwart wohl zum Scheitern verurteilt, in der Vergangenheit aber hätten sie das Zeug zum Hit.
Ähnliches gilt auch für ONE TRICK PONY, die mit viel Spaß an der Sache ihr „So Far So Good“ mit einem musikalischen Ritt auf dem Waschbrett durch Swing- und Country-Gefilde veredeln und dabei nie ihren Humor verlieren. Musik für die lustigen Stunden. Und selbst wenn gerade die Welt in sich zusammenfällt, reitet das ONE TRICK PONY mit breitem Grinsen durch grüne Weiden und Auen.
FAZIT: Die hamburgische Band ONE TRICK PONY mischen Country und Swing zu einer unterhaltsamen, lebensfrohen Mixtur, die auch vor musikalischen Waschbrettern nicht zurückschreckt, sondern umso schneller darüber galoppiert. Musikalische Coverversionen, die unbedingt unterhalten, aber keinesfalls ernst genommen werden wollen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- When Day Is Done
- Frim Fram Sauce
- Bake Me A Cake
- Someday You‘ll Be Sorry
- Blah Blah Blah
- Charming Betsy
- Who Needs Money
- Here‘s To The Losers
- Two-Dillor Pistol
- Sing About It
- You Must Have Been A Beautiful Baby
- Lonely At The Top
- A Damn Good Reason
- Put Em In A Box
- I Don‘t Need The Blues
- What‘s The Use
- Allelujah
- Bass - Eberhard Marold
- Gesang - Jörn Ingwersen, Boris Sundmacher, Eberhard Marold
- Gitarre - Jörn Ingwersen, Boris Sundmacher
- Schlagzeug - Gunther Andernach
- Sonstige - Gesa Eggers, Sven Fritz (Geigen), Matthias Schwarz-Tkotz (Percussion)
- So Far So Good (2016)
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