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Multi Story: Crimson Stone (Review)
Artist: | Multi Story |
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Album: | Crimson Stone |
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Medium: | CD | |
Stil: | Symphonischer Neo-Prog |
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Label: | Festival Music/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 60:50 | |
Erschienen: | 12.08.2016 | |
Website: | [Link] |
Es gibt Menschen, die trauern MARILLION zu seligen Fish-Zeiten hinterher (oder PENDRAGON, PALLAS, IQ und was sonst noch mit dem Zusatz „von früher“ versehen). Warum eigentlich, wenn so etwas wie MULTI STORY existiert. Zur fast gleichen Zeit ins Leben hinaus geworfen, das MULTI STORY aber irgendwie unterhalb des Radars durchschleuste. Zwar gab es bis Mitte der Achtziger zwei Veröffentlichungen (das Debüt angeblich mit „Kultstatus“), doch seitdem herrscht Stille, obwohl zwischenzeitlich von einer Rückkehr mit neuem Material gemunkelt wurde. Mit „Crimson Stone“ hat sich das Gerücht verfestigt, und die walisische Band geht mit einer Albenpause von neunundzwanzig Jahren weit vor CROMWELL, die ein Jahrzehnt weniger zur Wiederauferstehung brauchten, ins Ziel.
Das heißt, bis zum Album ist es noch nicht durchgedrungen, dass fast drei Jahrzehnte vergangen sind. Angefangen beim recht dumpfen Sound, bis zu den ausschweifenden, meist elegischen Songs mit dicht verwobenen Keyboardteppichen („Tutankhamum“s Sarkophag ist vollständig mit sakralen Fanfaren ausgekleidet), melancholisch seufzenden Gitarren und ambitioniertem Geknüppel, dem man das Nicken zum (krummen) Takt geradezu ansieht. Von der Urbesetzung sind Keyboarder Rob Milsher (im Mittelpunkt) sowie Sänger und Gitarrist Paul Ford dabei.
Irgendwo stand zu lesen, dass Ford früher dezent nach Jon Anderson geklungen habe. Der Mann muss ein aufreibendes Leben geführt haben, denn mittlerweile tastet er sich gesanglich in brüchige FISH-Regionen vor. Das passt zur Musik, die in ihrer Unvollkommenheit, ihrem seligen Verweilen und der liebevolle Pflege althergebrachter Parameter einen seltsamen Charme besitzt. Die Songs sind überflüssig, aus der Zeit gefallen und fast schon Parodie eines Neoprogs, der jede Entwicklung verschlafen hat. Doch werden sie derart treuherzig und ergriffen gespielt, dass man sich dem anheimelnden Reiz dieses Herzensdrückers kaum erwehren kann.
FAZIT: Im Videospiel „Castlevania“ ist der „Crimson Stone“ ein bedeutungsvoller Vampirschatz. Ein bisschen wie aus der Gruft (auch soundtechnisch) klingt auch das aktuelle Album der lang verschollenen MULTI STORY. Wer ein Vollbad in Nostalgie nehmen und von seinen ersten Begegnungen mit den ganz oben erwähnten (und vergleichbaren) Bands träumen möchte, der darf beherzt zugreifen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Murmuration
- Sly Dream Catcher
- 12:16
- Tutankhamum
- White Star
- Black Gold (Part 1 & 2
- The Viewers
- Crimson Stone
- Bass - Kyle Jones
- Gesang - Aedan Neale, Paul Ford
- Gitarre - Paul Ford
- Keys - Rob Wilsher
- Schlagzeug - Jordan Neale
- Crimson Stone (2016) - 8/15 Punkten
- Live At Acapela (2018)
- CBF10 (2020) - 4/15 Punkten
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