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Fogh Depot: Turmalinturm (Review)

Artist:

Fogh Depot

Fogh Depot: Turmalinturm
Album:

Turmalinturm

Medium: CD
Stil:

Dark Ambient/Electronic/Doom Jazz

Label: Denovali/Cargo Records
Spieldauer: 40:08
Erschienen: 04.11.2016
Website: [Link]

Auf der Suche nach einem passenden Soundtrack für die Fahrt von Silent Hill nach Twin Peaks? On the road mit dem FOGH DEPOT und dem Turm aus Turmalinen ist für die passende Atmosphäre gesorgt. Das zweite Album des Moskauer Trios tastet sich in elektronische Nebelwelten vor, die um synthetische Skulpturen und Geräusche erweitert werden, dann setzt ein pochender Bass ein, die Lautstärke wird angehoben, fällt wieder in sich zusammen, später schält sich ein einsames Saxophon aus den düsteren Ambient-Klängen.

Diese Melange zelebrieren FOGH DEPOT gekonnt und stimmungsvoll auf dem gesamten Album. Elektronische Musik aus den dunklen Nischen eines suchenden Geistes vermischt sich mit Mitternachtsjazz und pluckernder Elektronik. Mehr KILIMANJARO DARKJAZZ ENSEMBLE als BOHREN & DER CLUB OF GORE, aber von beidem etwas. Dr. Doom in der Chillout-Lounge. Auf „Who The Last Says No” darf gar ein einsames Piano seinen Einstand geben, bevor zögerliches Beckenstreicheln und ein verhaltenes Saxophon hinzukommen.

Das ist von dunkler Schönheit, so zerbrechlich wie kraftvoll in seinem Zelebrieren von Momenten der Verlassenheit. Gerade der Einsatz akustischer Instrumente wie Piano, Saxophon oder Kontrabass geben „Turmalinturm“ seinen besonderen Kick. An der einen oder anderen Stelle wird die Kunst der Wiederholung etwas zu sehr strapaziert, doch die beschworene Atmosphäre rettet auch dies. Meist wachst, dräut und drängt die Musik hinaus in die mondverschlungnen Schatten*, mit sachtem Groove und flächigen Verzweigungen.

FAZIT: Schleichende Beats, dunkle Ambientklänge und intimer Jazz: FOGH DEPOT ist mit „Turmalinturm“ ein sinnlich-schummeriges Instrumentalalbum von hypnotischer Wirkung gelungen. Eben perfekt für eine Reise von Silent Hill nach Twin Peaks. Und zurück. Wenn es ein Zurück gäbe.

*Die mondverschlungenen Schatten sind von Georg Trakl geborgt

Jochen König (Info) (Review 3121x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Quicksilver Spoon
  • Oscar
  • Who The Last Says No
  • Svetly Prazdnik
  • Alice Bob And Cypher
  • Meduse
  • Turmalin
  • Cloud Apiary

Besetzung:

  • Sonstige - Drei russische Musiker, die anscheinend anonym bleiben möchten

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Interviews:
  • keine Interviews
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