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Erik Norlander: Surreal (Review)
Artist: | Erik Norlander |
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Album: | Surreal |
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Medium: | CD | |
Stil: | Schnuffeliger Prog (meist instrumental) |
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Label: | Think Tank Media/Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 56:16 | |
Erschienen: | 29.07.2016 | |
Website: | [Link] |
Nach der Arbeit mit den ROCKET SCIENTISTS mal wieder ein Soloalbum des amerikanischen Keyboarders ERIK NORLANDER. Fünf Instrumentals und ein Stück mit Vocals, eingesungen von Norlander-Gattin Lana Lane. „Surreal“ ist zugleich das beste Stück des Albums, nach intimem, zärtlichem Beginn steigert sich der Titeltrack zu großvolumigem, dramatischem Bombast-Prog.
Die Instrumentals sind erwartungsgemäß handwerklich versiert; um den dominierenden Keyboarder haben sich wie gewohnt hervorragende Musiker versammelt. Insbesondere Perkussionist Greg Ellis und Drummer Nick LePar sorgen für auflockernde Muster von Exotik bis zu lateinamerikanischem Swing („Unearthly“, „El Gran Final“).
Doch vielfach plätschert die Musik adrett aber belanglos vor sich hin. Das erinnert ein ums andere Mal an Dutzende von Alben wie sie Rick Wakeman produziert hat. Zu Norlanders Verteidigung muss man aber sagen, dass Wakeman oft geschmacksverwirrter, orientierungsloser und mit einem unseligen Hang zu elendigem Wellnessbereichs-Kitsch unterwegs ist. Dorthin verschlägt es den Amerikaner denn doch nicht. Die Tendenz Light-Prog mit relaxter Kontemplation zu verbinden, ist ERIK NORLANDER und seinen Kollegen aber ebenfalls zu Eigen.
Am besten gefällt das Album, wenn Norlander voll auf die Kacke haut, Kirchen- oder Hammond-Orgel aufbrausen lässt oder lässig durch die jüngere Musikgeschichte tigert, wie bei der DEEP PURPLE-Hommage während des großen Finales. Der Rest ist freundlicher, klanglicher und technisch souveräner Dudelprog mit extra Streicheleinheiten für Liebhaber schwarzweißer Tasten.
FAZIT: Surreal ist „Surreal“ in keiner Weise. Eher ein gediegenes Ölgemälde, das man zur Beruhigung aufgeregter Patienten in eine Arztpraxis hängt. Trotz einiger rauschhafter Passagen insgesamt lediglich ein gefälliges, aber unauffälliges Stündchen Musikbeschallung vom geschmackvoll, etwas aseptisch eingerichteten Wohnzimmer, über die geräumige Diele mit den kunstvoll gewobenen Teppichen, in den Fahrstuhl rein, rauf, runter und wieder zurück.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Party’s Overture
- The Galaxy Collectors
- Suitcase and Umbrella
- Unearthly
- Surreal (feat. Lana Lane)
- El Gran Final
- Bass - Mark Matthews, Don Schiff
- Gesang - Lana Lane
- Gitarre - Alastair Greene, Jeff Kollman, Mark McCrite
- Keys - Erik Norlander
- Schlagzeug - Nick LePar, Greg Ellis
- Live In St. Petersburg (DVD) (2006)
- Hommage Symphonique (2007)
- Surreal (2016) - 8/15 Punkten
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