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Chikitas: Wrong Motel (Review)
Artist: | Chikitas |
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Album: | Wrong Motel |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative / Indie |
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Label: | Deepdive / H'Art | |
Spieldauer: | 34:23 | |
Erschienen: | 29.04.2016 | |
Website: | [Link] |
Die "Riot Grrrls" aus Genua sind zwei Jahre nach ihrer Hit-Scheibe "Distoris Clitortion" zurück und verbinden dessen Kompaktheit mit den teils sperrigen Avancen, die sie auf ihrem 2008er Debüt "Butchery" bemüht haben.
Das Duo verwehrt sich der Kategorisierung immer noch weitgehend, wobei der einzige gemeinsame Nenner mit "herkömmlichen" Girlgroups die kämpferische Ader der Protagonistinnen zu sein scheint. Die klischeehaften Emanzen lassen THE CHIKITAS aber dennoch nicht heraushängen, ja zeigen sich sogar mitunter ein Stück weit verletzlich, etwa wenn sie Proto-Blues mit eher versonnenem Gesang anstimmen (kannte man schon vom Vorgänger-Highlight "What Have You Said?").
Stücke wie das swingende "Hi Lady" stehen nicht nur weit vorne, sondern auch im Fokus der beiden Damen, wobei sich die eine an der Spitze weniger durch ihren oft widerborstigen Sprechgesang hevortut als mit Kompositionen wie dem schrill psychdelischen "Like A Cheetah", dessen originell schwebender Gitarrensound noch einmal betont, wie kreativ sie in puncto Sound ist.
"Wrong Motel" atmet dazu passend auch dank Jim Waters' (SONIC YOUTH, JON SPENCER BLUES EXPLOSION) Produktion das Flair des klassischen Noise Pop aus den USA. Das abgehackte "Spin Around You" gemahnt an dessen frühe Jahre respektive die ruppigen Gehversuche von THE CHIKITAS, die jetzt einen nahezu perfekten Spagat begeht. Dass sie lediglich zu zweit sind, bewahrt ihnen eine ausgesprochene Unmittelbarkeit, die sich in größeren Besetzungen schwieriger am Leben halten lässt.
So klingt die Platte trotz recht vieler kurzer Tracks wie aus einem Guss und ist ein Füllhorn aus polterndem Stegreif-Drumming im Verbund mit bauchigen Fuzz-Klampfen (wie gesagt nicht nur; Lynn Maring muss viel an irgendwelchen Pedalen und Racks herumfummeln, um so mannigfaltig zu klingen), das momentan so ziemlich alleine au weiter Flur steht. Checkt das besonders eingängige "Lilith", um Zugang zu der erst einmal sperrigen Scheibe zu finden, denn es lohnt.
FAZIT: Flotter Zweier nach wie vor - THE CHIKITAS haben sich das "C" im Namen wohl nicht umsonst geknickt, denn auch 2016 bleiben sie eine alles andere als stereotype Mädchentruppe und schreiben noisige wie griffige Songs, die auf lange Sicht hin abriebfest bleiben werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Wish You Mine
- Hi Lady
- Lilith
- My Playground
- Oh Greed
- Sucker Creep
- Like A Cheetah
- Watch Yourself
- Spin Around You
- Wrong Motel
- Waraconda
- Run Away To Byron Bay
- Sonstige - Lynn Maring, Saskia Fuertes
- Wrong Motel (2016) - 11/15 Punkten
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