Partner
Services
Statistiken
Wir
Banquet: Jupiter Rose (Review)
Artist: | Banquet |
|
Album: | Jupiter Rose |
|
Medium: | CD/LP+CD | |
Stil: | Psychedelischer Rock‘n‘Roll |
|
Label: | Heavy Psych / Cargo | |
Spieldauer: | 33:11 | |
Erschienen: | 26.02.2016 | |
Website: | [Link] |
Lasst uns tief im psychedelischen Sumpf der späten 60er und frühen 70er versinken. So tief, dass wir bis zum Hals in wummernden Bässen, knarzenden, krachenden, feurigen Gitarren, wilden Drum-Ekstasen und rotzig-rauem Gesang stehen. Um uns blubbert es und dieser Brei zieht uns noch immer ein bisschen tiefer. Doch wir haben nicht etwa Angst. Nein, wir versinken gerne, denn dieser Psycho-Sumpf heißt BANQUET und kommt aus der psychedelischsten Stadt schlechthin - San Francisco. Und über allem blüht die „Jupiter Rose“! Und dass die Amis bei einem Label, welches den Namen „Heavy Psych Sounds“ trägt, unter Vertrag sind, spricht im Grunde schon Bände und passt wie die Faust auf‘s Auge oder noch besser der Psyche nach Frisco.
Das Quartett klingt ähnlich geheimnisvoll wie die nicht klar erkennbare nackte Frau auf dem Cover, die totengleich in einer Düne liegt, während im Hintergrund die Wellen an den Strand schlagen. Mal kracht es auf „Jupiter Rose“, dann wieder klingt es „sabbath“-duster, mitunter überraschen einen einige verhalten-ruhige Momente, bis der Sound immer wieder treibend fließt und druckvoll seine Bahnen zieht. Produziert wurde die Scheibe im typischen Seventies-Styl - viel Bass, wenig Höhen, dafür aber verdammt interessante Stereo-Effekte und klare Kanaltrennungen, bei denen rechts die Gitarre heult und links der Bass brummt, während sich das Schlagzeug überall sauwohl fühlt, währende psychedelische Klangstrukturen von einer zur anderen Box „wandern“. So wird „Burning Bridges“ zu einem wahren Klangerlebnis und besonders die ruhigen Momente zum genüsslichen Suhlen in hypnotischen Sound-Gebilden. DOUG STUCKEY erhebt dazu seine Stimme, die zu solcher Musik passt, aber keine tiefgreifenden oder bleibenden Erinnerungen hinterlässt. Bei BANQUET spielen die zwei Gitarren die wichtigste Rolle, egal ob sie sich ergänzen oder duellieren.
Und das ist der ideale Dung für die „Jupiter Rose“, damit sie sich ordentlich entfalten kann, während wir dem psychedelischen Morast zu entfliehen versuchen, weil uns der Schlamm von Woodstock ganz ähnlich reizt. BANQUET sind die Blumenkinder des fuzzenden, retroschwangeren Psychedelic-Rocks.
FAZIT: Auch wenn BANQUET das Musik-Rad des psychedelischen Rock‘n‘Roll nicht neu erfinden, so treten sie doch ordentlich in die Retro-Pedale und nehmen dabei gelungen Fahrt auf.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mastermind
- Sword Of Damocles
- Run To You
- Set Me Free
- Burning Bridges
- Touching The Grave
- Jupiter Rose
- Bass - Eric Kang
- Gesang - Doug Stuckey
- Gitarre - Brandon Chester, Doug Stuckey
- Schlagzeug - Damon Lockaby
- Jupiter Rose (2016) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews