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Astrakhan: Adrenaline Kiss (Review)
Artist: | Astrakhan |
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Album: | Adrenaline Kiss |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Sound Pollution | |
Spieldauer: | 52:04 | |
Erschienen: | 10.06.2016 | |
Website: | [Link] |
Facettenreicher Prog an den Schnittstellen von Metal und Rock hat eine längere Tradition in Schweden, wobei diese von Marcus Jidell (AVATARIUM, EVERGREY) unterstützte Truppe keine Ausnahme bildet. "Adrenaline Kiss" (man fühlt sich blöderweise an Glam-Quatsch erinnert, wenn man den Namen hört) erinnern irgendwie an einschlägige Bands wie PAIN OF SALVATION, um im Land zu bleiben, sind aber doch eigenständig genug, um im Treiben der aktuellen Szene weiter oben mitmischen zu können.
ASTRAKHAN beginnen düster mit dem Semi-Doom "Hear Me Now" und behalten dieses unterschwellig brodelnde Moment auch bei. Als Stärke der Band erweist sich Sänger Alex, der bisweilen um sein Leben zu ringen scheint, während er hinterm Mikro steht, auf jeden Fall aber eine mitreißende Melodie nach der anderen von seinen Stimmbändern kitzelt. Seine Hintermannschaft spielt indes dynamisch auf und wurde auch so produziert, dass man als Hörer atmen kann und die Luft dennoch wiederholt anhält, denn "Adrenaline Kiss" bleibt durchweg spannend.
Dabei sind die Kompositionen unter Ausnahme von "Silver Dreams" (geiler QUEEN-Beginn) vergleichsweise kurz gehalten. Innerhalb von knapp über drei bis sieben Minuten gelingt es den Machern stets, einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen, derweil die Stimmung eine gedrückte, aber nicht niederschlagende ist. Spielerisch und mit ihrem Instrumentenpark beweisen ASTRAKHAN ähnlich wie ihre deutschen Kollegen DARK SUNS, dass man auf klassische Tugenden bzw. Werkzeuge zurückgreifen kann (Virtuosität, analoge Synthesizer wie das Mellotron oder Bläser), ohne abgeschmackt daherzukommen.
Müsste man dieses mannigfaltige Musik bietende Album empfehlen (okay, das soll der Schreiber ja), mag man das teils akustische "One More Day" (am Ende umso heavier) und das lässige Finale "Stockholm" als Referenzstücke zum Testen vorab angeben. Überraschendes Highlight aus dem Off!
FAZIT: Wer ASTRAKHAN als Prog-Fan bislang nicht auf dem Radar hatte, sollte die Skandinavier schleunigst anpeilen. "Adrenaline Kiss" ist eine beachtenswerte Genre-Scheibe (ihre zweite übrigens) mit zeitgenössischem wie zeitlosem Flair, deren Kompositionen gerade in (gesangs-)melodischer Hinsicht lange nachklingen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hear Me Now
- Wisdom Of Massdestruction
- Silver Dreams
- Alive
- Adrenaline Kiss
- One More Day
- Ballade De Rhodes
- Gravity
- Stockholm
- Bass - Per Schelander
- Gesang - Alex Lycke
- Keys - Jörgen Schelander
- Schlagzeug - Martin Larsson
- Adrenaline Kiss (2016) - 12/15 Punkten
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