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Art Against Agony: The Difference Between A Duck And A Lobster (Review)
Artist: | Art Against Agony |
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Album: | The Difference Between A Duck And A Lobster |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz, Metall, Rock, Fusion, Verrücktes mit und ohne Maske |
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Label: | Vault Records | |
Spieldauer: | 54:16 | |
Erschienen: | 06.02.2016 | |
Website: | [Link] |
Was und wer wohl versteckt sich hinter den Masken dieses verrückt-leidenschaftlichen Jazz-Rock-Quintetts aus Deutschland, das uns mit seiner wilden Mischung aus Jazz, Metal, Psyche, Rock und ZAPPAeskem ganz ähnlich niederwalzt wie das Münchner PANZERBALLETT und uns dann einfach verworren liegen lässt, um das wilde Durcheinander, das sie über unsere Ohren in unserem Hirn angerichtet haben, wieder in Ordnung zu bringen?
Fünf „gesichtlose“, Masken tragende Musiker mit klarer musikalischer Aussage – ein Leckerbissen für alle Musik-Freigeister, die sich gerne ihre Ohren zwischen allen Spielarten vom Jazz bis zum Metal durchpusten lassen und/oder die bereits einige Alben aus dem Hause „Hubro“, ein für die Highlights experimenteller Jazz-Musik bekanntes Label – nur echt mit der Eule - aus Norwegen, in ihrem Schrank stehen haben.
ART AGAINST AGONY – Kunst gegen Qual – ist nicht nur ein Bandname, sondern zugleich musikalische Bestimmung, die gerne auch spitzbübische Frechheiten (Man lese nur mal die Titel- oder den Album-Namen genauer!) auf „The Difference Between A Duck And A Lobster“ zum Thema haben. Und wer noch immer nicht weiß, worin der Unterschied zwischen einer Ente und einem Hummer besteht, der kommt nun definitiv nicht mehr um dieses Album herum. Die Ente Jazz schwimmt gackernd auf dem Wasser Fusion und der Hummer Metal schnappt von unten mit seiner Schere nach ihrem Gefieder. Dabei kommt eine wilde Szene aus Gitarren, Bass, Schlagzeug sowie Piano und Synthesizer zustande, bei der mal das friedliche Entlein, mal der freche Hummer die Oberhand gewinnt und trotzdem bleibt alles im Fluss.
„The Duck“ eröffnet das Album mit Synthi-Spielereien, Keyboardpassagen sowie rhythmischen Drumming fast ruhig und entspannt, während sich kurz darauf „Fitches Pulled At Random“ gitarrenwild auf den Schwimmvogel stürzt. Und mit brachial-metallischer Härte gibt‘s eins auf die Flügel, dass die Federn fliegen. Spätestens jetzt wird einem auch klar, warum die Musiker hinter ART AGAINST AGONY, die sich nicht nur mit Masken, sondern zugleich seltsamen Pseudo-Namen schmücken, ihre Musik selbst als „Hirnfick“ bezeichnen. Ja, es wird ordentlich gebumst und gevögelt oder gehummert und geentet – aber eben voller Lust und Leidenschaft. Da lässt man nur zu gerne die Hosen runter und öffnet weit die Ohren. Auch wird einem die musikalische Nähe zu PANZERBALLETT immer bewusster, denn auf „Fitches Pulled At Random“ holt JAN ZEHRFELD als Gastgitarrist gleich mal seine Ketten-Panzer-Ballett-Schuhchen heraus. Und dass auch die Gitarristen von ART AGAINST AGONY sich jederzeit mit der zehrfeldschen Gitarrenkunst messen können, beweisen sie dann ausgiebig auf „Gunseng!“.
Am Ende bleibt neben der starken Musik noch immer die Frage nach den Musikern hinter den Masken. Diese jedenfalls bleibt offen, auch wenn ART AGAINST AGONY zu ihrer Erscheinung feststellen: „We wear masks to facilitate you focus on who we all really are. Nobody, nothing – No body. No thing. We are ideas.“
Ihr fusionsreicher Jazz-Rock jedenfalls ist eine hervorragende Klang-Idee geworden, die nicht nur Enten und Hummer anspricht!
FAZIT: Eigentlich sollten die geheimnisvollen ART AGAINST AGONY gerade in Deutschland deutlich mehr Beachtung als bisher verdienen, wenn irgendwo der Begriff „Jazz-Rock“ oder „Fusion“ auftaucht. Wozu denn in die musikalische Ferne schweifen, wenn das Schöne so unglaublich nah ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Duck
- Fitches Pulled At Random
- L.A. Suite: Sunset Blvd. / Peatloaf Ave.
- Abysmal Gale
- Batteries Are For Flashlights. Not For Pickups
- Nacre Fugue
- Tiòbe
- BBQ
- Hulull ù Lulu
- Gunseng!
- The_Lobster
- Bass - the_heretic
- Gitarre - the_sorcerer, the_machinist, Jan Zehrfeld, Jeff Kollman
- Keys - the_surgeon
- Schlagzeug - the_malkavian
- The Difference Between A Duck And A Lobster (2016) - 12/15 Punkten
- Russian Tales (2017) - 11/15 Punkten
- Shiva Appreciation Society (2018) - 11/15 Punkten
- Sound Of Inevitability (2023) - 10/15 Punkten
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