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A.Spell: The Meaning Of Life (Review)
Artist: | A.Spell |
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Album: | The Meaning Of Life |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Trip Hop / Jazz / Innovation pur |
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Label: | Everest Records | |
Spieldauer: | 45:34 | |
Erschienen: | 25.03.2016 | |
Website: | [Link] |
Auf der Achse Schweiz-Südafrika spielt sich musikalisch Spannendes ab, wenn man A.SPELL als Beispiel heranzieht: Das Trio A.SPELL begeht einen verwegenen Crossover und gewinnt damit auf ganzer Linie, weil es bei allem Eklektizismus nahbare Songs schreiben kann, die diesmal noch runder ausgefallen sind als auf ihrem Debüt-Ausrufezeichen "Where The Strange Creatures Live".
"The Meaning Of Life" speist sich aus dem gebündelten Einfallsreichtum von Jan Galega Brönnimann, der sich vor allem im Umfeld skandinavischer Jazz-Visionäre wie Nils Petter Molvaer, Sidsel Endresen und Eivind Aarset wohlfühlt, aber bereits mit seiner eigenen Band BRINK MAN SHIP angedeutet hat, woher der Hase für A.SPELL läuft, sowie Rhythmus-Experte Ronan Skillen, der auf allerlei Schlaginstrumente zurückgreift und das Projekt auf unkonventionelle Weise grooven lässt wie nichts Gutes. Die Krone des Ganzen?
Sängerin Nadja Stoller, die auch Akkordeon spielt (höre etwa das seinem Titel gemäß besonders anheimelnde "Nature Fools Us"), sich aber vor allem sehr starke wie eigenwillige Melodien ausgedacht hat und oft kühl distanziert, aber eben nicht abstoßend anmutet, sondern vielmehr knisternd erotisch ("No Darker Place") und dennoch irgendwie immer nahbar. Mitunter lässt sie an görenhafte Indie-Singer/Songwriter denken (höre das Titelstück oder die beiden letzten Tracks "The Emperor" und "Falling Up"), aber weiter von dieser Sparte könnten A.SPELL nicht entfernt sein.
Pastorale Passagen treffen auf städtisches Flair, zur Bewegung Animierendes ("The Queen") und Nu Jazz ohne Lounge-Seichtheit ("Golden") auf eine der brisantesten Fortschrittsplatten seit "Jazz Is Dead Since '69", aber zugleich wesentlich massentauglicher als Alex Gunias visionäre Truppe. französischen Sprechgesang ("Lune Grise") auf entrückten Trip Hop ("Blurry Memories"), und es sind immer wieder die scheinbar unvereinbaren, aber letztlich trefflich ineinanderspielenden Klänge, die zum gebannten Zuhören zwingen.
Dass der avantgardistische Ansatz ganz und gar breitenwirksam ist, macht "The Meaning Of Life" in der Tat umso wichtiger, was die zukünftige Rezeption von musikalischen Ideen angeht, die aufgrund ihrer vermeintlichen Exotik bislang ein Schattendasein fristen.
FAZIT: Ein Album und eine Band, die so visionär sind wie nicht erst gestern "Jazz Is Dead Since '69" respektive dessen Schöpfer PEACE, bloß dass A.SPELL dank toller Leadstimme viel mehr potenzielle Hörer erreichen könnten. Muss man kennen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Meaning Of Life
- The Queen
- Golden
- Lune Grise
- Nature Fools Us
- No Darker Place
- Blurry Memories
- Shame
- The Emperor
- Falling Up
- Gitarre - Nadja Stoller
- Keys - Nadja Stoller
- Schlagzeug - Ronan Skillen
- Sonstige - Jan Galega Brönnimann (Klarinette, Electronics), Nadja Stoller (Akkordeon, Key-Tar), Ronan Skillen (Tabla, Digeridoo)
- The Meaning Of Life (2016) - 13/15 Punkten
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